Ein Radler ist ein Radler – und schmeckt unverschämt gut

Ich habe mich letzte Woche an dieser Stelle in deutlichen, überspitzten Worten zur Getränkekategorie der Radler geäussert. Meine Polemik ist nicht unbemerkt geblieben und hat die Calanda Brauerei bewogene eine Gegenpolemik zu verfassen. Selbstverständlich bekommt der Angegriffene hier die gleiche Plattform geboten wie der Angreifer.

Hier kommt die ebenso deutliche Antwort von Calanda-Mediensprecher Urs Frei:

Journalist Oliver Fischer stellte auf suedostschweiz.ch am 18. April die Frage, ob

«Radler Bier oder nur noch Sirup mit Restalkohol»

sei. Der Grund für diese Polemik: die Bündner Traditionsbrauerei Calanda hat auf die Sommersaison ihr Radler-Sortiment um die Variation Waldbeere-Limette erweitert. Diese besteht aus hauseigenem Lagerbier sowie natürlichen Waldbeeren und Limetten und enthält weniger als zwei Volumenprozent Alkohol. Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: ein Radler ist ein Radler und ein Bier ist ein Bier. Beide sind zwar auf der Basis von Gerstensaft hergestellt, jedes Getränk hat aber seinen eigenen optimalen Genussmoment.

Ich bin wie der Autor der Südostschweiz ein Connaisseur-Typ. Gerne trinke ich ein feines Calanda-Edelbräu, ein Ittinger Amber, ein Erdinger Weizen und noch anderes mehr. Es gibt für mich aber ganz unterschiedliche Genussmomente. Nach einem Bike-Training oder anderen sportlichen Tätigkeiten trinke ich als Erfrischung am liebsten einen Radler mit natürlichem Zitronensaft. Diese Bier-Variation wirkt isotonisch, erfrischt und belebt mich.

Mit dieser Vorliebe bin ich übrigens nicht der einzige. Unsere neue Getränkekategorie (NICHT Bierkategorie) Radler verzeichnet ein zweistelliges Umsatzwachstum. Wir haben viele weibliche Konsumenten, die nie im Leben ein «richtiges» Bier trinken, aber im Sommer auf der Gartenterrasse gerne mal einen Radler bestellen. Das ist genau der Grund, warum die Brauerei Calanda im April die neue Variation Waldbeere-Limette lanciert hat. Wir wollen damit noch mehr Menschen mit den Getränken aus der Lieblingsbrauerei der Bündner glücklich machen.

Die neue Getränkekategorie der Radler ist uns in den letzten fünf Jahren ans Herz gewachsen, auch weil wir dazu ausschliesslich natürliche Zutaten verwenden. Nun ist es nicht gerade so, dass wir die Beeren selber in den Bergen pflücken, aber wir legen Wert darauf, ausschliesslich beste Qualität zu verwenden. Das ist also nix mit künstlichem Sirup in unseren Radlern. Des Schweizers liebste Früchte sind übrigens: Nr. 4 Beeren, Nr. 5 Zitrone – des Bündners liebstes Bier ist Calanda – wir kombinieren das – und exportieren das erst noch ins Unterland.

Ich empfehle dem Autor Oliver Fischer: Bleiben Sie um Himmelswillen dem Calanda Edelbräu treu. ABER: Seien Sie offen, probieren Sie Neues – probieren Sie Bier und Biermischgetränke in unterschiedlichen Situationen und Momenten.

Und darauf stosse ich jetzt an – raten Sie mal – mit einem Calanda-Radler 0.0!