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Bauzonen für Wohn- und Arbeitsfläche werden knapp

Für rund 15 Jahre ist in St. Gallen Bauland vorhanden. Zu oft liegt es aber an falschen Orten. Ausserdem ist ein grosser Teil des Landes blockiert und kann nicht ohne weiters genutzt werden. Dies zeigt die neue Studie «Raum+ 2017».

Südostschweiz
25.04.18 - 09:51 Uhr
Wirtschaft
Pflegezentrum, Bauzone, Baufeld, Bauland
Die Wohn- und Arbeitsfläche wird knapp.
ARCHIVBILD

Im Kanton St. Gallen wird das Bauland langsam aber sicher knapp - wobei es regional starke Unterschiede gibt. Die Fläche der freien Bauzonen im Kanton sind laut einem Bericht, den der Kanton am Mittwoch publiziert hat, in den letzten vier Jahren um 13 Prozent zurück gegangen. Zwar zeige die Erhebung, dass für die nächsten 15 Jahre genügend Platz für zusätzlichen Wohnraum bestünde, das Problem sei aber die regionale Verteilung dieser Flächen.

In vielen Regionen des Kantons ist genügend Bauland vorhanden. Gerade in den Ballungszonen St. Gallen und Wil, in denen die Nachfrage aufgrund der zu erwartenden Bevölkerungsentwicklung besonders hoch sein dürfte, sei verfügbares Bauland aber nicht aussreichend, zeigt die Studie «Raum+ 2017». Auf der anderen Seite der Skala befindet sich demnach das Toggenburg, wo ausreichend Landreserven vorhanden sind.

Bauzonen sind blockiert

Ein weiters Problem sei, dass grosse Flächen, die eigentlich für die Siedlungsentwicklung verhanden wären, durch die Eigentümer blockiert werden und darum nicht sofort nutzbar seien, heisst es in dem Bericht weiter. Die Aktivierung dieses Pontenzials sei darum kein Selbstläufer. Der Kanton sieht vor allem die Gemeinden in der Pflicht, auf die Eigentümer zuzugehen und Reserven nutzbar zu machen.

Ein ebenfalls kompliziertes Bild zeigt sich laut Studie bei Arealen, auf denen Arbeitsplätze geschaffen werden können. Für die Wirtschaft gut geeignet seien demnach im Jahr 2017 nur gerade sechs Prozent aller Siedlungsreserven. Fast 50 Prozent der potenziellen Flächen seien blockiert durch Eigentümer, fehlende Erschliessung oder ausstehender Planungen wie zum Beispiel Sondernutzungspläne. Gelinge es nicht diese Potenziale nutzbar zu machen, werde es in naher Zukunft schwierig neue Arbeitsplätze zu schaffen und der Druck neuen Flächen einzuzonen steige an, schliesst der Kanton.

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