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Trotz überdurchschnittlich hoher Schäden 22 Millionen Gewinn erzielt

Das Jahr 2017 war für die GVG geprägt von drei Grossschadensereignissen und einem Börsenhoch. Trotz der höchsten Gesamtschadenssumme seit zwölf Jahren resultierte so am Ende ein deutliches Plus.

Südostschweiz
24.04.18 - 11:00 Uhr
Wirtschaft

Die Gebäudeversicherung Graubünden (GVG) schliesst das Geschäftsjahr 2017 trotz überdurchschnittlich hohen Schadensfällen mit einem satten Plus ab. Dies dank des guten Geschäftsgangs an der Börse, der den operativen Verlust von 13,7 Millionen Franken wettmachen und das Gesamtergebnis auf einen Gewinn von 20 Millionen Franken anheben konnte, wie die GVG in einer Medienmitteilung vom Dienstag schreibt.

Auf der Schadenseite fielen im Jahr 2017 vor allem drei Ereignisse ins Gewicht: die beiden Grossbrände bei der Trimmiser Baustoffe AG und bei der Landi Thusis sowie der Bergsturz am Piz Cengalo mit all seinen Folgen in und um Bondo. Allein die Hälfte aller Brandschäden von total rund 15 Millionen Franken entstand durch diese beiden Grossereignisse, wie es in der Mitteilung heisst.

11 Millionen Franken über langjährigem Schnitt

Die Schäden im Bergell beliefen sich für die GVG auf rund 12 Millionen Franken von total 14 Millionen Elementarschäden. Summiert beliefen sich die Schadenszahlungen, die von der GVG im Jahr 2017 gedeckt wurden auf rund 29 Millionen Franken, was zum eingangs erwähnten operativen Verlust von 13,7 Millionen Franken führte. Dies entspreche dem schlechtesten Ergebnis seit zwölf Jahren, schreibt die GVG weiter. Die 29 Millionen Verlust seien zudem rund elf Millionen höher als der langjährige Durchschnitt.

Dass die GVG in der Jahresbilanz dennoch ein positives Resultat ausweisen kann, liegt am guten Geschäftsgang an der Börse. Laut Mitteilung performte das Anlagegeschäft bei 7,8 Prozent und konnte so das operative Minus von 13,7 Millionen Franken in ein totales Plus von rund 22,3 Millionen Franken drehen. (ofi)

Jahreszahlen GVG 2017

  • Schäden Brandfälle: 15 Millionen Franken
  • davon Grossbrände Trimmis/Thusis: 7,5 Millionen Franken
     
  • Schäden Elementarfälle: 14 Millionen Franken
  • davon Grossereignis Bondo: 12 Millionen Franken
     
  • Total Schäden: 29 Millionen Franken
     
  • Resultierender operativer Verlust: 13,7 Millionen Franken

     
  • Gewinn Anlagegeschäft: 51,5 Millionen Franken
     
  • Fixkosten/Abschreibungen (Immobilien/Administration/Löhne etc.): 17,8 Millionen Franken
     
  • Jahresabschluss-Ergebnis: 22,3 Millionen Franken

 

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