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Volg wächst 2017 und verdient in hartem Umfeld mehr

Der Fokus der Volg-Gruppe auf kleine Läden in ländlichen Regionen hat sich 2017 einmal mehr ausgezahlt. Trotz geringerer Fläche wurden Umsatz und Gewinn gegenüber dem Vorjahr gesteigert

Agentur
sda
10.04.18 - 12:00 Uhr
Wirtschaft
In 331 Volg-Läden können Kunden auch Postgeschäfte erledigen - eine Steigerung von 49 gegenüber dem Vorjahr. (Bild: Volg-Post-Laden Ossingen ZH)
In 331 Volg-Läden können Kunden auch Postgeschäfte erledigen - eine Steigerung von 49 gegenüber dem Vorjahr. (Bild: Volg-Post-Laden Ossingen ZH)
KEYSTONE/GAETAN BALLY

Volg ist auch im abgelaufenen Jahr stärker als der Markt gewachsen. Der Markt entwickelte sich nach zwei rückläufigen Vorjahren erstmals stabil. Bei weiter rückläufigen Preisen steigerte der Detailhändler den Umsatz um 1,3 Prozent auf knapp 1,49 Milliarden Franken.

Der Gewinn erhöhte sich um 1,2 Prozent auf 6,06 Millionen Franken leicht, wie Unternehmenschef Ferdinand Hirsig am Dienstag vor den Medien sagte. Der Aufwand nahm zwar unter anderem wegen höheren Werbeausgaben zu. Doch dem standen tiefere Abschreibungen gegenüber.

Überflug der Tankstellenshops

Die 582 Volg-Dorfläden (Vorjahr 585) als wichtigster Absatzkanal der Gruppe steigerten den Umsatz um 1 Prozent auf 1,13 Milliarden Franken. Während die Gesamtfläche der Läden leicht schrumpfte, stieg der durchschnittliche Umsatz pro Quadratmeter um 1,8 Prozent.

Die von Volg belieferten 258 freien Detaillisten erzielten einen Umsatz von 98 Millionen Franken, eine Million mehr als im Vorjahr. Überdurchschnittlich gewachsen sind Tankstellenshops. Die 90 Agrola TopShops steigerten den Umsatz um 2,8 Prozent auf 257 Millionen Franken. Hinzu kam letztes Jahr ein Shop.

«Unser Fokus auf kleine Flächen auf dem Land zahlt sich aus», sagte Unternehmenschef Ferdinand Hirsig. Bewährt habe sich auch die Zusammenarbeit mit der Post.

E-Commerce kein Gewinngeschäft

Der vor einem Jahr gestartete Heimlieferservice Volg.ch ist laut Hirsig auf tiefen Niveau erfolgreich. «Geld verdienen werden wir damit so wenig wie die Konkurrenz», sagt er. Le Shop habe letztes Jahr erstmals Verlust geschrieben.

Er werde nächstes Jahr 63, darum sei Volg jetzt daran einen Nachfolger zu suchen. «Nach meiner Pensionierung wird es bei Volg aber keine Revolution geben», wie Hirsig sagte. Die strategischen Leitplanken würde sowieso Fenaco setzen. Volg gehört zum genossenschaftlich organisierten Landwirtschaftskonzern Fenaco.

Im laufenden Jahr lag der Umsatz der Volg-Läden wie auch der Volg Konsumwaren AG per Ende März auf Vorjahresniveau. Damit ist Hirsig sehr zufrieden. Denn das Vorjahr sei dank des guten Wetters ausserordentlich gut gestartet.

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