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Wasser ist Schuld an verminderter Produktion

Kürzlich veröffentlichte die Grischelectra AG die Zahlen für das Geschäftsjahr 2016/2017. Dabei zeigte sich ein Rückgang der Stromverkäufe um 13,7 Prozent. Der Verwaltungsratspräsident nimmt Stellung.

Südostschweiz
21.03.18 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Erneut nahmen die Stromverkäufe der Grischelectra AG deutlich ab.
Erneut nahmen die Stromverkäufe der Grischelectra AG deutlich ab.
ARCHIV MAYA RHYNER

Die Grischelectra AG musste erneut einen deutlichen Rückgang der Stromverkäufe um 13,7 Prozent für das Geschäftsjahr 2016/2017 verzeichnen.

Auf Anfrage von «suedostschweiz.ch» führt Verwaltungsratspräsident, Stefan Engler, die verminderte Produktion vor allem auf die im 10 Jahres-Durchschnitt stark unterdurchschnittliche Wassermenge. Die Niederschlagsmenge und Schneeschmelze würden sich direkt darauf auswirken, wieviel Wasser durch die Turbinen fliesse. Relevant für die Produktion könnten zudem auch Betriebseinschränkungen aufgrund von grossen Revisionen sein, so Engler weiter.

Starker Rückgang bereits im Vorjahr

Bereits im Vorjahr waren die Stromverkäufe rückläufig und lagen unter den Erwartungen. Gemäss Engler sei die Grischelectra nicht darauf ausgelegt, Gewinne zu maximieren. «Im Vordergrund steht vielmehr, das Verwertungsrisiko bezüglich der Beteiligungsenergie, die dem Kanton und den Konzessionsgemeinden zustehen, nicht selber tragen zu müssen. Insofern ist das Aufgeld bei den aktuellen Marktverhältnissen zwar willkommen aber sekundär. Ohne die Grischelectra AG bestünde für Kanton und Gemeinden das Risiko abnahmepflichtige Energie bei durchschnittlichen Produktionskosten von rund 5,2 Rappen pro Kilowattstunde bei Marktpreisen zwischen 4 und 4,5 Rappen pro Kilowattstunde abzusetzen», so Engler.

Grischelectra baut auf Solidarität

Engler weist darauf hin, dass die Grischelectra AG eine Konstruktion ist, die auf die Solidarität zwischen Kanton und Konzessionsgemeinden aufbaut und einen Risikoausgleich schafft. «Auf lange Dauer ausgerichtet profitieren Kanton und Gemeinden durch ein flexibles Aufgeld, wenn auf dem Strommarkt hohe Erlöse erzielt werden, ohne aber das Risiko tragen zu müssen, wenn die Produktionskosten über den Marktpreisen liegen.»
 
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