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Grischelectra hat weniger Strom verkauft

Im Geschäftsjahr 2016/2017 hat die Grischelectra AG rund 13,7 Prozent weniger Strom abgesetzt. Die öffentlichen Hand erhielt durch eine Erfolgsbeteiligung dennoch knapp 2,1 Millionen Franken.

Südostschweiz
19.03.18 - 15:03 Uhr
Wirtschaft
Im vergangenen Geschäftsjahr konnte Grischelectra der öffentlichen Hand rund 2,1 Millionen Franken auszahlen.
Im vergangenen Geschäftsjahr konnte Grischelectra der öffentlichen Hand rund 2,1 Millionen Franken auszahlen.
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Gemäss einer Medienmitteilung der Grischelectra AG nahm im Geschäftsjahr 2016/2017 die eingebrachte Energiemenge im Vergleich zum Vorjahr um 81,8 Gigawattstunden oder 13,7 Prozent auf rund 513 Gigawattstunden ab. Die gesamthaft eingebrachte Energie liege rund 17 Prozent unter dem durchschnittlich zu erwartenden Wert.

Bereits im Geschäftsjahr 2015/16 hatte die Grischelectra AG rund 12,5 Prozent weniger Strom abgesetzt als im Vorjahr. Damit lag die gesamthaft eingebrachte Energie auch schon rund vier Prozent unter dem durchschnittlich erwarteten Wert.

Die an die Konzessionsgemeinden der Engadiner Kraftwerke AG (Corporaziun Energia Engiadina), die Gemeinde Mesocco sowie den Kanton ausbezahlte Erfolgsbeteiligung hat sich gesamthaft auf knapp 2,1 Millionen Franken (Vorjahr: 4,8 Millionen Franken) belaufen. Die Gesamtleistung (Übernahme durch B-Aktionäre) für diese Energie hat gemäss Mitteilung 27 Millionen Franken betragen.

An der Generalversammlung  wurden die bisherigen Verwaltungsräte (Stefan Engler, Präsident; Kurt Bobst, Vizepräsident; Georg Anton Buchli; Emil Müller und Peter Lustenberger) ausserdem für die Periode 2018 bis 2021 wiedergewählt.

Zukünftiges Martkumfeld

Für Stefan Engler, Ständerat und Präsident des Verwaltungsrats der Grischelectra AG, hat die Neustrukturierung des Strommarkts in Zukunft die Ziele zur Reduktion der Auslandabhängigkeit und Wertschöpfung in der Schweiz, der Honorierung von Kurzfristflexibilität und Erneuerbarkeit, der Beseitigung von Hemnissen bei der Einspeisung ins Netz von Strom aus Speicher- und Pumpspeicherwerken sowie der Schaffung von Anreizen für die Verfügbarkeit von Energie in Form von Wasserkraftreserven in Knappheitsperioden zu erfüllen.

Die den Standortkantonen und Gemeinden zu entrichtenden Wasserzinsen dürften dabei nicht Verhandlungsmasse sein, um Verluste aus Produktion und Beteiligungen an AKW zu kompensieren, wie es in der Mitteilung weiter heisst. (gej)

Grischelectra
Die 1978 gegründete Grischelectra AG ist eine rechtlich selbstständige Elektrizitätsgesellschaft, deren Aktionäre sich in A-Partner und B-Partner aufteilen. Die A-Aktionäre (Kanton Graubünden, Bündner Gemeinden, Bündner Kraftwerksgesellschaften, Bündner Industrie mit hohem Energieverbrauch sowie die Rhätische Bahn AG) sind am Aktienkapital der Gesellschaft mit 70 Prozent und die energieverwertenden B-Partner Repower AG (Repower bzw. Kraftwerke Brusio AG) sowie Axpo Trading AG mit 30 Prozent beteiligt.

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