Die Poststelle in Schänis schliesst im August für immer

Ab dem 20. August müssen die Schänner ihre Postgeschäfte im Denner erledigen. Das teilte die Post gestern mit. Der gelbe Riese hatte im August 2017 darüber informiert, dass er in Schänis künftig eine Filiale mit Partner statt der Poststelle betreiben möchte.

Nun steht fest: Letzter Arbeitstag für die beiden Mitarbeiter der Poststelle ist am Samstag, 18. August. Danach müssen sich die Betroffenen neue Stellen suchen. Dabei kommt der Sozialplan zur Anwendung, den die Post mit den Gewerkschaften vereinbart hat.

«Aktuell haben wir noch keine Lösung für die Betroffenen», so Postsprecherin Carmen Lama. Die Mitarbeiter könnten aus verschiedenen Massnahmen diejenige auswählen, die sie am besten bei der beruflichen Neuorientierung unterstütze.

Postcom gab grünes Licht

Der Schänner Gemeinderat hatte sich erbittert gegen die Schliessung gewehrt. Gemeindepräsident Herbert Küng war gestern nicht erreichbar. Gemeindeschreiber David Reifler teilte mit: «Der Gemeinderat bedauert den Entscheid der Post betreffend der Schliessung der Poststelle und den damit verbundenen Abbau des Service public sehr.» Aufgrund der Stellungnahme der Eidgenössischen Postkommission Postcom zur geplanten Schliessung sei der Schritt jedoch absehbar gewesen.

Der Gemeinderat hatte die Postcom im September 2017 eingeschaltet. Sie hatte den Entscheid, die Filiale zu schliessen, überprüft. Im Januar kam die Kommission zu dem Schluss, dass er rechtlich in Ordnung sei. Damit war die Schliessung der Schänner Poststelle besiegelt.

Immerhin einer freut sich, dass die Postagentur im August kommt: Denner-Inhaber Rolf Raschle. Er hat in seinem Geschäft in Bilten schon Erfahrung mit einer Agentur gesammelt. Für seine Mitarbeiter steht vor der Eröffnung noch eine Schulung an. «Ich weiss, was uns erwartet und bin sicher, dass es gut kommt», sagt Raschle.

Weitere Standorte in Gefahr

Im Linthgebiet droht weiteren Poststellen das Aus. In Schmerikon kündigte die Post an, Lösungen mit Partnern zu prüfen. Auch die Standorte Benken und Gommiswald werden überprüft.