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Das Pionierspital feiert

Ilanz gehörte vor 150 Jahren zu den Pionieren: Das Spital Surselva war nämlich 1868 das erste Bündner Spital, das ausserhalb von Chur eröffnet wurde. Zum Jubiläum hat das Regionalspital Surselva eine Chronik herausgegeben.

Ursina
Straub
21.02.18 - 12:55 Uhr
Wirtschaft

Das Spital Surselva wurde vor 150 Jahren noch vor den Krankenhäusern in Schiers und Davos eröffnet. Jetzt hat das Regionalspital zum Jubiläum seine Geschichte aufgearbeitet und eine Chronik herausgegeben.

Bettelnder Apostel

Die Anfänge waren nämlich nicht immer einfach. So bettelte der Gründer des Regionalspitals Surselva, Johann Fidel Depuoz, im In- und Ausland um Gelder, um das Krankenhaus zu finanzieren. Nach einer Reise nach St. Gallen hielt er etwa fest: „Abends sah ich mit Staunen, dass Gott uns an diesem Tag 114 Franken und 27 Rappen geschenkt hatte.“ Depuoz wurde später als „Caritasapostel des Bündner Oberlandes“ bekannt. Dabei hatte er in Frankreich, Italien, den USA und Belgien studiert, bevor er sich als Privatperson für das Spital einsetzte.

Bis in die Fünfzigerjahre wurde das Spital in Ilanz als private Institution der Dominikanerinnen geführt. Erst 1973 konnten die Ordensschwestern die Leitung des Spitals den Gemeinden übertragen; heute gehört es einer Aktiengesellschaft.

Offener Operationssaal

Die Chronik zum 150-Jahre-Jubiläum erscheint am 1. März. Daneben wird gefeiert. So wurde der Künstler Rudolf Mirer beauftragt, ein dreiteiliges Bild zu gestalten. Am 13. April findet ein Gala-Anlass statt. Und am 27. Mai öffnet das Regionalspital Ilanz seine Türe und gewährt selbst Einblick in Bereiche, die sonst verschlossen bleiben, etwa den Operationssaal.

Ursina Straub schreibt als Redaktorin der «Südostschweiz» für den Regionalteil der Zeitung und für Online. Ihre Themenschwerpunkte sind Landwirtschaft, Alp, Jagd, Grossraubtiere, Natur; zudem berichtet sie regelmässig aus dem Grossen Rat. Die gelernte Journalistin, diplomierte Landwirtin und Korrektorin EFA ist auch Leiterin Qualität. Mehr Infos

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