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Joner Geberit legt beim Jahresumsatz leicht zu

Der Joner Sanitärtechnikkonzern Geberit blickt auf ein erfreuliches 2017 zurück. Der Nettoumsatz stieg um 3,5 Prozent auf fast 3 Milliarden Franken – vorab dank des letzen Quartals. Damit übertrifft Geberit die Erwartungen der Analysten.

Südostschweiz
19.01.18 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Starke Zahlen: Der Joner Konzern Geberit kann im Geschäftsjahr 2017 den Umsatz leicht steigern.  Bild Archiv
Starke Zahlen: Der Joner Konzern Geberit kann im Geschäftsjahr 2017 den Umsatz leicht steigern. Bild Archiv

Geberit hat am Donnerstag starke Abschlusszahlen für das Jahr 2017 vorgelegt. Das Unternehmen mit Sitz in Jona legte beim Nettoumsatz um 3,5 Prozent auf 2,9 Milliarden Franken zu. Beim organischen Nettoumsatz beträgt die Zunahme ebenso 3,5 Prozent. Der positive Währungseffekt von 34 Millionen Franken und der umsatzmindernde Verkauf der Keramikersteller Koralle und Varicor heben sich auf, wie Geberit in einer Medienmitteilung bekannt gab.

Das Joner Unternehmen hatte die auf Duschen und Badewannen spezialisierte Koralle Gruppe Mitte 2016 nach nur knapp einem Jahr wieder verkauft. Varicor wurde auf Anfang 2017 veräussert (die «Südostschweiz» berichtete.

Im letzten Quartal 2017 konnte Geberit stärker zulegen: währungsbereinigt und organisch um satte 5,3 Prozent. Weitere Zahlen legt der Sanitärtechnikkonzern an einer Medienkonferenz am 13. März vor.

Beim Jahresumsatz kam Geberit in Europa, seiner grössten Region, zu einem Wachstum von 2,9 Prozent. Starke Steigerungen gab es dabei auf der iberischen Halbinsel (+11,9 Prozent) sowie in Österreich (+9 Prozent). Im Heimmarkt Schweiz nahm der Umsatz um 3,7 Prozent zu.

Kaum Kapazitäten in Deutschland

In Deutschland (+0,7 Prozent) fehlen weiterhin Installateurkapazitäten in der Baubranche. Dies hemme das Wachstum, teilte Geberit weiter mit. In Grossbritannien und Irland ging in einem rückläufigen Marktumfeld der Umsatz um 5,6 Prozent zurück.

In den übrigen Weltregionen gab es teils markante Zuwächse – so beispielsweise in Nahost/Afrika um 16,8 Prozent sowie in Fernost/Pazifik um 13,3 Prozent. In Amerika verzeichnete das Joner Unternehmen eine Zunahme um 3,6 Prozent.

Aufgeschlüsselt nach Produkten gab es bei der Sanitärkeramik einen Rückgang von 2,3 Prozent. Dies begründet Geberit mit der Schliessung von zwei Keramikwerken in Frankreich. Auch sei in den nordischen Ländern das Marktumfeld schwächer geworden. Dagegen steigerte sich Geberit bei den Sanitärsystemen (+6,6 Prozent) und bei den Rohrleitungssystemen (+3,8).

Die gestern vorgelegten Umsatzzahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten leicht. Diese waren gemäss der Finanznachrichtenagentur AWP von einer Zunahme um 2,88 Milliarden Franken ausgegangen. Die Anleger zeigten sich zufrieden: Die Geberit-Aktien schnellten gestern nach der Bekanntgabe der Jahreszahlen um bis zu fünf Prozent in die Höhe.

3,7

Prozent

Im stieg der Geberit-Umsatz um 3,7 Prozent.

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