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Bündner retten Zürcher Weinbauzentrum

Die Deutschschweiz hat wieder ein Weinbauzentrum. Der Branchenverband Graubünden Wein war massgeblich an der neuen, alten Lösung beteiligt.

Südostschweiz
22.12.17 - 11:00 Uhr
Wirtschaft
Derzeit «schlafen» die Reben.
Derzeit «schlafen» die Reben.
YANIK BÜRKLI

Per 1. Januar 2018 wird das neue Weinbauzentrum in der Schlosskellerei in Wädenswil operativ tätig werden. Es wird nach der Schliessung der Forschungsanstalt Agroscope am selben Standort durch den Bund die neue Anlaufstelle für die Winzer in der Deutschschweiz. Weiter laufen Vorbereitungen zur Gründung einer Stiftung Müller Thurgau um die Trägerschaft des Weinbauzentrums zu verbreitern, schreibt dieses in einer Mitteilung.

Das Herzstück des Weinbauzentrums sind zehn Hektaren Rebfläche in Wädenswil und Stäfa. Dort werden Versuche durchgeführt und praxisnah geforscht.

Im Juli wurde bekannt, dass der Bund die Forschungsanstalt Agroscope Weinbau in Wädenswil aus finanziellen Überlegungen aufheben und nur noch ein Weinbauzentrum im Welschland betreiben wird. Rasch wurde klar, dass der Branchenverband Deutschschweizer Wein das Kompetenzzentrum mit Infrastruktur Personal übernehmen wollte. Der Bündner Verband war der erste, der eine Mitbeteiligung am neuen Kompetenzzentrum bekanntgab. Es folgten die grösseren Weinbaukantone Kantone Zürich, Schaffhausen und Aargau.

Gesamthaft belaufen sich die Kosten pro Jahr auf 250'000 Franken. Pro Branchenverband wurde mit den jeweiligen Kantonen Investitionen von 50'000 Franken berechnet.

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Es stimmt, dass das Weinbauzentrum Wädenswil am 1. Januar 2018 seine Arbeit aufgenommen hat. Die im Artikel erwähnte Schliessung der Forschungsanstalt Agroscope am Standort Wädenswil ist jedoch falsch. Richtig ist, dass Agroscope gewisse Aufgaben im Bereich Weinbau an das Weinbauzentrum ausgelagert hat. Agroscope, das Kompetenzzentrum für die Forschung in der Land- und Ernährungswirtschaft des Bundes, wird in Wädenswil jedoch weiterhin über 100 Personen beschäftigen, die im Gemüse- und Obstbau, in der Umweltanalytik oder der Pflanzenmittelprüfung arbeiten.
Freundlichst
Michael Gysi, Chef Agroscope

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