Unia will Churer Sonntagsverkäufe eindämmen
In Chur gebe es zu viele Sonntagsverkäufe, findet die Unia. Sie plant eine Initiative, um der Stadtpolizei die Bewilligungshoheit zu entziehen.
In Chur gebe es zu viele Sonntagsverkäufe, findet die Unia. Sie plant eine Initiative, um der Stadtpolizei die Bewilligungshoheit zu entziehen.

Am 24. Dezember haben in Chur die Läden geöffnet. Dieser zusätzliche Sonntagsverkauf ist nur möglich, weil im Churer Ladenöffnungsgesetz eine Ausnahme vermerkt ist: Obwohl eigentlich nur zwei Sonntagsverkäufe pro Jahr erlaubt sind, kann die Stadtpolizei bei speziellen Anlässen eine weitere Bewilligung erteilen. Dieses Jahr wurde Heiligabend zu einem solchen speziellen Anlass ernannt.
Daran stört sich die Unia. Sie kündigt in einer Medienmitteilung eine Initiative an, um dieses Gesetz anzupassen. Die Gewerkschaft fordert, dass die Stadtpolizei keine Sonderbewilligungen mehr erteilen kann. Begründet wird die Forderung mit der Mehrbelastung der Verkaufsangestellten. «Weihnachten verkommt so für die Verkäufer zur stressigen Farce», schreibt die Unia. Auch bei der Bevölkerung sei die Zustimmung nicht sehr gross: Bei einer Online-Umfrage der «Südostschweiz» fanden 91% der 783 Teilnehmer einen dritten Sonntagsverkauf nicht sinnvoll.
Die mündigen Kunden können…
Die mündigen Kunden können selber entscheiden: wenn sie nicht hingehen, gibt es das Angebot das nächste Jahr bestimmt nicht mehr. Das nennt sich Markt.
Reto Küng