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Wachstum des Baugewerbes im 3. Quartal abgekühlt

Der Boom im Bauhauptgewerbe hat im dritten Quartal 2017 ein Ende gefunden. Die Umsätze und Auftragseingänge stagnierten. Für das nächste Jahr erwartet der Baumeisterverband einen weiteren Umsatzrückgang.

Agentur
sda
29.11.17 - 10:22 Uhr
Wirtschaft
Die Umsätze im Bauhauptgewerbe stagnieren, immer häufiger ruhen die Baumaschinen. (Archiv)
Die Umsätze im Bauhauptgewerbe stagnieren, immer häufiger ruhen die Baumaschinen. (Archiv)
KEYSTONE/CYRIL ZINGARO

Nach dem guten ersten Halbjahr deuten im dritten Quartal alle Zeichen im Bauhauptgewerbe nach unten. Die Umsätze zwischen Juli und September stagnierten gegenüber dem Vorjahr bei plus 0,7 Prozent, wie der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) am Mittwoch mitteilte.

Dabei schnitt der Hochbau mit einem Umsatzplus von 8,4 Prozent deutlich besser ab als der Tiefbau, wo der Umsatz 8 Prozent nachgab.

Die Auftragseingänge insgesamt verharrten bei 4,6 Milliarden Franken. Der Arbeitsvorrat verringerte sich um 1,6 Prozent. Auch die Bauvorhaben für das vierte Quartal reduzierten sich um 0,6 Prozent.

Steigende Leerstände

Wegen der starken Vorquartale erhöhten sich die Umsätze im Bauhauptgewerbe in den ersten neuen Monaten gegenüber dem Vorjahr um 4,0 Prozent auf 15,4 Milliarden Franken. Trotzdem rechnet der Baumeisterverband für das ganze Jahr nur mit einem Umsatz auf Vorjahreshöhe.

Der SBV führte aus, dass seit einigen Jahren mehr neue Wohnungen gebaut werden als nachgefragt sind. Entsprechend stiegen die Leerstände. Kurzfristig stützten die tiefen Renditen auf den Finanzmärkte zwar den Mietwohnungsbau.

Korrektur steht an

Aber irgendwann werde die Wohnbautätigkeit schrumpfen, und je länger die Korrektur auf sich warten lasse, desto deutlicher dürfte sie ausfallen, heisst es weiter.

Die Baubewilligungszahlen würden dennoch darauf hindeuten, dass der Markt reagiere: Es würden zwar nur unwesentlich weniger Wohnungen geplant, jedoch seien diese im Durchschnitt kleiner und günstiger als in letzter Zeit. Der SBV geht daher davon aus, dass die Umsätze im Wohnungsbau bereits 2018 leicht zurückgehen werden.

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