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Die Bombay Street liegt jetzt auf Brambrüesch

Der Musiker und Clubbetreiber Simri Buchli übernimmt die «Bergbaiz» auf dem Churer Hausberg. Eine Partymeile wird es aber nicht geben.

Olivier
Berger
15.11.17 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Kommt in neue Hände: Bei der «Bergbaiz» auf Brambrüesch gibt es einen überraschenden Pächterwechsel.
Kommt in neue Hände: Bei der «Bergbaiz» auf Brambrüesch gibt es einen überraschenden Pächterwechsel.
YANIK BÜRKLI

Seit gut 18 Monaten ist Musiker Simri Buchli in seinem «Viva Club» auch Gastronom. Jetzt zieht es ihn hoch hinauf: Auf die Wintersaison hin übernimmt er mit seinem Bruder Esra Buchli die «Bergbaiz» auf Bram- brüesch. «Ich hatte mich vor zwei Jahren schon einmal für das Restaurant interessiert», erzählt er. «Als ich jetzt gehört habe, dass es jetzt wieder zu haben ist, habe ich mich gemeldet.»

Ein Wechsel vor der Zeit

Dass Buchli jetzt Bergrestaurateur wird, erstaunt doch ein wenig. Erst vor zwei Jahren hatte der langjährige Pächter des «Bergrestaurant Brambrüesch» seinen Vertrag vorzeitig aufgelöst. Als Nachfolger wurde Jan Munnikhuizen präsentiert, der in Chur auch die Firma Pur Catering und das Restaurant «Klein-Waldegg» betreibt.

«Jan Munnikhuizen hatte einen langjährigen Vertrag für die ‘Bergbaiz’», bestätigt Manuela Seeli, Delegierte des Verwaltungsrats der Chur Bergbahnen AG. Der Bahn gehört das Restaurant direkt beim Skilift. «Diesen Vertrag haben wir jetzt im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst.» Es habe «für beide Seiten nicht mehr gestimmt», sagt Seeli.

Die Bahn will etwas wagen

Die Aufgabe als Pächter der «Bergbaiz» sei nicht öffentlich ausgeschrieben worden, so Seeli. Der Verwaltungsrat habe zunächst nur das eigene Netzwerk genutzt. «Innert kürzester Zeit haben sich mehrere Interessenten gemeldet.» Deren Konzepte habe man dann miteinander verglichen.

Seeli ist sich bewusst, «dass wir uns mit Simri Buchli für jenen Bewerber entschieden haben, der zwar weniger Erfahrung in der Führung eines Restaurationsbetriebs hat, aber jung und motiviert ist und von dem wir das Gefühl haben, dass er unsere Strategie versteht und mitprägen möchte». Man erhoffe sich von Buchli frischen Wind.

Vor Weihnachten gehts los

Frischer Wind soll aber nicht bedeuten, dass die «Bergbaiz» künftig zur Festhütte am Berg wird. «Dafür gibt es den ‘Viva Club’», sagt Simri Buchli. Auf Brambrüesch wollten er und sein Bruder «einen gemütlichen Ort kreieren».Im Vordergrund stünden gute, allesamt hausgemachte Speisen und ein entspannendes Ambiente rund um die Elemente Feuer, Eis und Schnee. «Die Gäste sollen bei uns die Seele baumeln lassen können.»

Starten werden Simri und Esra Buchli mit ihrem Konzept am 23. Dezember. «Offiziell werden wir die neue ‘Bergbaiz’ an Silvester einweihen», erklärt Simri Buchli. Danach werde er das Lokal zunächst bis Ende der Wintersaison nach seinen Vorstellungen führen. «Ich kann mir aber vorstellen, das längerfristig zu machen, wenn den Gästen unser Konzept gefällt.»

Olivier Berger wuchs in Fribourg, dem Zürcher Oberland und Liechtenstein auf. Seit rund 30 Jahren arbeitet er für die Medien in der Region, aktuell als stellvertretender Chefredaktor Online/Zeitung. Daneben moderiert er mehrmals jährlich die TV-Sendung «Südostschweiz Standpunkte». Mehr Infos

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Bravo zum Mut. Endlich sehe ich wieder Hoffnung am Berg. Ich bin sicher, Simri Buchli wird wieder an die guten Zeiten mit Franz Steiner anknüpfen.
Kann ich schon einen Tisch für 2 Personen an Silvester reservieren?
Go a head Buchli Brothers

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