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Keine Nachwuchssorgen in der Bündner Spitzengastronomie

Wie immer Anfang Oktober hat «Gault Millau Schweiz» eingeladen um die besten Köche des Landes auszuzeichnen. Einer der geehrten ist Sven Wassmer vom Restaurant «Silver» in Vals. Er erhält neu 18 Punkte und die Auszeichnung «Aufsteiger des Jahres».

02.10.17 - 12:00 Uhr
Wirtschaft

Seit nunmehr 35 Jahren gehört sie zur Schweizer Gourmetszene, wie das bunte Laub zum Herbst: die Gastrobibel «Gault Millau». Am Montagvormittag wurde das druckfrische Standardwerk für alle Feinschmecker der Presse vorgestellt. Und auch in der neuesten Ausgabe meinen es die Restaurantkritiker gut mit den Bündner Gaststuben. So sind insgesamt 75 Restaurants aus dem ganzen Kantonsgebiet mit 13 und mehr Punkten geehrt. Darunter auch ganze sieben Neueinsteiger.

Elf Restaurants schafften es sich zu verbessern und um einen Punkt aufzusteigen. Dem gegenüber stehen gerade mal vier Restaurants die die Tester nicht mehr überzeugen konnten und so Haare, respektive Punkte lassen mussten.

Wassmer weiss die Ehrung zu schätzen

Zu denen, die sich verbessern konnten gehört auch Sven Wassmer vom Restaurant «Silver» im «7132 Hotel» vom Remo Stoffel in Vals. Der 31-Jährige kocht seit Anfang 2015 in der Val Lumnezia und hat in diesen knapp drei Jahren einen fulminanten Aufstieg hingelegt. Bereits vor zwei Jahren stieg er mit 17 Punkten bei «Gault Millau» ein und wurde «Entdeckung des Jahres». Es gab vom anderen Restaurantführer, «Guide Michelin», den ersten Stern. Es folgte Ende letzten Jahres der zweite Stern und heute der 18. Punkt von «Gault Millau». Gleichzeitig vergab die Jury rund um Chefredaktor von «Gault Millau Schweiz», Urs Heller, Wassmer die Auszeichnung «Aufsteiger des Jahres».

Ein sichtlich stolzer Wassmer nimmt diese Ehrung mit Freude entgegen und weiss sie zu schätzen: «Es ist eine wunderschöne Anerkennung meiner Leistung und auch der meines Teams.» Trotz seines kometenhaften Aufstiegs ist der gebürtige Fricktaler mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben, denn der Erfolg komme nicht von ungefähr, «um dieses Niveau zu erreichen braucht es auch viele persönliche Opfer, gerade auch bei Familie und Freundschaften», erzählt Wassmer. «Aber nichtsdestotrotz ist es der allerschönste Beruf, den ich mir vorstellen kann, ich komme jeden Tag mit Freude zur Arbeit.»

Caminada weiter mit 19 Punkten

Ganz oben bleibt auch in der aktuellsten Ausgabe von «Gault Millau» Andreas Caminada vom Schlosshotel «Schauenstein» in Fürstenau. Er trägt auch weiterhin sagenhafte 19 «Gault Millau»-Punkte. Der in diesem Frühling 40 Jahre alt gewordene Spitzenkoch hat für nächstes Jahr ganz andere Pläne, so will er sich vom 1. Januar bis zum 31. Mai eine Auszeit nehmen und ganz viel Zeit seiner Frau und den gemeinsamen zwei Kindern widmen. Voraussichtlich geht Caminada auf eine Backpacker-Tour durch Australien, Neuseeland und Kalifornien.

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