Alpenbrauerei Girun ist startklar

Tschlin liegt auf einer Sonnenterrasse auf 1570 Meter über Meer, ist allerdings etwas abgelegen und hat keinen Durchgangsverkehr. Seit die Bieraria Tschlin SA im vergangenen Jahr nach Martina umgesiedelt wurde, ist es ruhig geworden im Bergdorf. Leben nach Tschlin bringen, das ist eines der Ziele, welche Florian und Susanne Geyer erreichen wollen. Im ehemaligen Heustall im Privathaus neben der Kirche haben sie die Alpenbrauerei Girun eingerichtet. Ab heute Dienstag läuft der Betrieb.

«Wir sehen uns überhaupt nicht als Konkurrenz zur Bieraria Tschlin SA, denn wir verfolgen ein ganz anderes Betriebskonzept», sagt Florian Geyer. Das kleine Familienunternehmen möchte Erlebnisgastronomie anbieten. Nebst der Brauerei gibt es auch ein Bistro mit hausgemachten Kreationen, Käse aus der Chascharia Tschlin und Fleischprodukten aus der Region. Susanne Geyer bietet Häppchen aus dem Liebstöckel oberhalb von Tschlin an oder Salz mit Kräutern direkt vom Waldrand. Jeweils am Freitag werden frische Weisswürste und ofenwarme Brezeln aufgetischt.

Geplant sind Brauereiführungen mit dem Braumeister und Degustationen – ein ideales Schlechtwetterprogramm für die Gäste. Die Räumlichkeiten der Alpenbrauerei Girun stehen aber auch für Feiern, Treffen und Ausflüge aller Art zur Verfügung. Und schliesslich sollen hier regelmässig kulturelle Anlässe durchgeführt werden. Vorgesehen ist unter anderem eine Kooperation mit der Tourismusorganisation. «Unser Projekt wird für das Dorf nachhaltig sein», meint Florian Geyer.

Gute erste Resonanz

Der Name Girun steht für das romanische Wort «Geier». Der Braumeister steht also mit seinem Namen für das Produkt. Die Alpenbrauerei Girun ist eine Spezialitäten-Brauerei mit offenem Ausschank. Jeder Sud fasst 300 Liter. Drei Sorten hat Geyer in den vergangenen Wochen gebraut: Weizen Blanche, Hell und Indian Pale Ale.

«Bei uns ist alles handwerklich gebraut, ganz traditionell», sagt der Braumeister. Und so steht auch eine schöne Kupferanlage im ehemaligen Heustall. Das Bier ist unfiltriert und naturtrüb. Sein Bier lässt sich laut Geyer zwar nicht monatelang aufbewahren, «dafür ist der Geschmack ehrlich».

Der ausführliche Bericht zum Thema: