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ANR will «La Quotidiana» als Übergangslösung retten

Der Stiftungsrat der Agentura da Novitads Rumantscha (ANR) hat beschlossen, im Rahmen seiner Möglichkeiten und als Übergangslösung bis Ende 2018, für die Erhaltung der einzigen rätoromanischen Tageszeitung «La Quotidiana» Hand zu bieten.

Südostschweiz
22.05.17 - 13:20 Uhr
Wirtschaft
Ein Mann liest die romanische Tageszeitung «La Quotidiana».
Ein Mann liest die romanische Tageszeitung «La Quotidiana».
MARCO HARTMANN

Alle Vertreter der rätoromanischen Medien (RTR, «La Pagina da Surmeir», «Posta Ladina» und «La Quotidiana») im ANR-Stiftungsrat unterstützen die Erhaltung der einzigen rätoromanischen Tageszeitung «La Quotidiana». Dies teilte der Stiftungsrat der Agentura da Novitads Rumantscha (ANR) unter der Leitung von Martin Gabriel am Montag mit.

Der Stiftungsrat befürworte zudem, dass die Lia Rumantscha die Federführung im Zusammenhang mit den Verhandlungen für die Erhaltung der «La Quotidiana» mit dem Kanton und dem Bund übernimmt. So soll in Kürze ein «runder Tisch» – unter Leitung der Lia Rumantscha – mit Vertretern von Kanton, Bund und ANR durchgeführt werden.

Laut dem Mediensprecher der Lia Rumantscha, Andreas Gabriel, ist die romanische Dachorganisation bereits dabei, Gespräche mit Vertretern von Kanton, Bund und ANR aufzugleisen. «In einem ersten Schritt geht es darum, die Finanzierung ad interim zu regeln, um einen abrupten Stopp von La Quotidiana zu verhindern», sagte er auf Anfrage. In einem zweiten Schritt soll erörtert werden, wie es mit der Tageszeitung langfristig weitergehen soll. «Unter anderem soll geklärt werden, welche elektronischen Möglichkeiten bestehen», erklärte er weiter.

Silvio Lebrument sitzt für die Somedia im ANR-Stiftungsrat. Das Medienunternehmen ist Herausgeber von «La Quotidiana». «Wir unterstützen, was an der Stiftungsratssitzung der ANR entschieden worden ist», sagte er. Alle involvierten Parteien seien am Fortbestand von «La Quotidiana» interessiert. «Eine Lösung liegt aber noch nicht auf dem Tisch», betonte Lebrument. Somedia hatte im März angekündigt, die Zeitung per Ende 2017 einstellt, falls niemand für das Defizit in der Höhe von 300'000 Franken aufkommt.

Weiter hat der ANR-Stiftungsrat sowohl die Jahresrechnung als auch den Jahresbericht 2016 einstimmig genehmigt. Bei Einnahmen von 1,2 und Ausgaben von 1,1 Millionen Franken schliesst die Jahresrechnung 2016 mit einem Einnahmenüberschuss von 10'000 Franken.

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