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Direktor Gautschi: «Die Klinik ist über den Berg»

Nach nur rund zwei Jahren verlässt Markus Gautschi seinen Direktorenposten bei der Hochgebirgsklinik Davos. Er attestiert dem Betrieb eine positive Zukunft, obwohl noch Verluste geschrieben werden.

Südostschweiz
03.04.17 - 05:02 Uhr
La Quotidiana
Die Hochgebirgsklinik Davos verzeichnet zunehmend mehr Schweizer Patienten. Archivbild
Die Hochgebirgsklinik Davos verzeichnet zunehmend mehr Schweizer Patienten. Archivbild

Es sei eine berufliche Chance, sagt Markus Gautschi zu seinem Wechsel in die Führungsetage der Zürcher Reha-Zentren. Dieses Unternehmen, das auch in Davos Clavadel eine Klinik betreibt, wird Gautschi ab Oktober 2017 als CEO leiten.

Erst vor zwei Jahren hatte Gautschi den Direktorenposten an der Hochgebirgsklinik Davos übernommen. Diese über 100-jährige Institution stand 2014 vor dem finanziellen Kollaps. Den Konkurs und die drohende Schliessung hatte der Milliardär und Philanthrop Klaus-Michael Kühne durch die Übernahme der Klinikimmobilien verhindert.

Gautschi versichert, dass sein Ausstieg in keinem Zusammenhang mit der Entwicklung der Hochgebirgsklinik stehe: «Die Klinik ist über den Berg.» Eine solche Aussage trifft man keinesfalls leichtfertig. Und schon gar nicht, wenn man wie Gautschi auch noch Präsident der Schweizerischen Vereinigung der Spitaldirektorinnen und Spitaldirektoren ist und einen guten Ruf zu verlieren hat.

Am Kurs seines Vorgängers Joseph Rohrer, der die Klinik nach der Rettung interimistisch als Stiftungsratspräsident geführt hatte, hält Gautschi fest. Der Fokus wird nicht wie früher auf den deutschen, sondern den Schweizer Markt gelegt.

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Markus Gautschi zu seinem beruflichen Wechsel:

 

In der Hochgebirgsklinik werden Behandlungen in den Fachbereichen Pneumologie (Lungenheilkunde), Dermatologie (Hauterkrankungen), Allergologie, Psychosomatik (psychische Erkrankungen) und Kardiologie (Herzkreislauferkrankungen) angeboten. Vor zwei Jahren hatte man die Abteilung Herz-Reha mit 20 Betten ins Leben gerufen. Offensichtlich ein Erfolg. Aktuell betreibt die Hochgebirgsklinik 150 Betten und beschäftigt 200 Mitarbeitende.

Über die Nachfolge von Gautschi ist ihm zufolge noch nicht entschieden. Es müsse eine Person sein, die den Schweizer Gesundheitsmarkt langjährig sehr gut kenne. Mit seinem Wechsel zu den Zürcher Reha-Zentren wird der 56-Jährige künftig drei Kliniken vorstehen. (béz)

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