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Wintersturm bringt viel Schnee - Bahnlinie unterbrochen

Ein Wintersturm hat in der Nacht auf Mittwoch in den Bergen auf der Alpennordseite viel Schnee gebracht. Stellenweise wuchs die Schneedecke in Höhenlagen seit Montag um über einen Meter. Zwischen Klosters Platz und Davos Platz fuhr ein Zug in einen Schneerutsch.

Agentur
sda
02.02.22 - 14:05 Uhr
Wetter
Heftige Schneefälle lassen in den Bergen die Schneedecke stellenweise um einen Meter wachsen: Eine Frau mit Tourenski am Dienstag unterwegs in Valens SG.
Heftige Schneefälle lassen in den Bergen die Schneedecke stellenweise um einen Meter wachsen: Eine Frau mit Tourenski am Dienstag unterwegs in Valens SG.
KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Die Strecke war deshalb unterbrochen, wie die Rhätische Bahn (RhB) am Mittwochmorgen mitteilte. Die Bahn setzte Ersatzbusse ein. Die Passagiere mussten mit längeren Reisezeiten rechnen. Verletzt wurde niemand.

Bis Mittag konnte der Zug zwar wieder zurück nach Davos gezogen und das Gleis vom Schnee befreit werden, wie die RhB später schrieb. Wegen Lawinengefahr blieb die Strecke aber weiter gesperrt. Die RhB rechnete damit, sie frühestens am späteren Donnerstagvormittag wieder öffnen zu können. Es verkehrten weiterhin Ersatzbusse.

Der Unglückszug zwischen Klosters Platz und Davos Platz. Bild Leserbild
Der Unglückszug zwischen Klosters Platz und Davos Platz. Bild Leserbild

Die Matterhorn Gotthard Bahn unterbrach am Mittwochmorgen vorübergehend den Verkehr zwischen Andermatt und Disentis/Mustér. Gemäss der Bahnverkehrsinformation mussten die Schienen vom Schnee geräumt werden. Die Züge fielen ersatzlos aus.

Die Wetterdienste rechneten mit weiteren Schneefällen bis am Donnerstagmorgen. Nach den Schätzungen von Meteonews sollten noch einmal 20 bis 50 Zentimeter fallen. In den Bergen wehte der Wind in Orkanstärke. In tieferen Lagen bis auf 1200 Meter über Meer hinauf regnete es. In Graubünden fiel allerdings Schnee auch in den Tallagen.

Die Temperaturen auf der Alpennordseite lagen im Norden nach Angaben von SRF Meteo bei sieben Grad. Auf der Alpensüdseite tobte heftiger Nordföhn. Das trieb die Temperaturen lokal auf 18 Grad hinauf, in Lugano startete der Mittwoch mit 16 Grad.

Wegen der heftigen Schneefälle war die Lawinengefahr auf dem nördlichen Alpenkamm verbreitet gross. Wie das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung mitteilte, galt diese zweithöchste Gefahrenstufe von Les Diablerets im Kanton Waadt bis ins Alpsteingebiet, im nördlichen Gotthardgebiet, in Nordbünden, im Unterengadin sowie gebietsweise in Mittelbünden. Sonst herrschte verbreitet erhebliche Lawinengefahr.

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