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Tief über Marokko bringt Saharastaub bis in die Schweiz

Staub aus der Sahara ist in der Schweiz angekommen, das ist der Grund für den gelben Himmel. Sehr milde Luft bringt in diesen März-Tagen Wüstenstaub bis in die Schweiz.

Agentur
sda
15.03.22 - 12:38 Uhr
Wetter
Die Kapellbrücke und der Wasserturm in Luzern sind wegen des Sandes aus der Sahara in gelbes Licht getaucht.
Die Kapellbrücke und der Wasserturm in Luzern sind wegen des Sandes aus der Sahara in gelbes Licht getaucht.
KEYSTONE/URS FLUEELER

Die Meteorologen sehen ein markantes Tief über der iberischen Halbinsel und Marokko als Ursache für dieses Phänomen. Solche Wetterereignisse sind nicht aussergewöhnlich. Letztes Mal kam dies im Februar 2021 in der Schweiz vor.

Damals war die Sandkonzentrationen stark und der gelbe Staub setzte sich bis auf den Boden ab. Die Konzentration des Sandes sei noch nicht bekannt, sie scheine aber geringer zu sein als vor rund einem Jahr, sagte Aude Untersee von Meteoschweiz am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur gegenüber Keystone-SDA.

Für das Phänomen, das in der Regel zu dieser Jahreszeit auftritt, sind laut Meteorologen Stürme in der Sahara-Wüste erforderlich, die Windböen an der Erdoberfläche erzeugen, die Sand- und Staubpartikel aufwirbeln. Die kleineren Partikel bleiben in der Luft, weil der Temperaturunterschied zwischen der warmen Luft in der Höhe und dem sich abkühlenden Boden zu gross wird, während die schwereren Partikel wieder absinken.

Eine nördliche Höhenströmung sei dann notwendig, um die Staubwolke nach Europa zu tragen. Dieses Mal handle es sich um eine riesige Wolke, die Spanien überquert habe und ganz Frankreich bedecke. Sie erreichte die Westschweiz am Dienstagmorgen und bewegt sich in Richtung Nordosten. Das Wetterphänomen dauert voraussichtlich bis Freitag.

Der Regen habe am Dienstagmorgen die Auswaschung des Sandes begünstigt. Dadurch werde die Luftqualität verschlechtert, hiess es weiter.

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