Tiefsttemperaturen in der Nacht, der Föhnsturm kommt
Die Nacht auf Sonntag hat der Schweiz die bisher tiefsten Temperaturen dieses Winters beschert. In Samedan sank das Thermometer auf fast minus 24 Grad. Nun kommt ein kräftiger Föhnsturm.
Die Nacht auf Sonntag hat der Schweiz die bisher tiefsten Temperaturen dieses Winters beschert. In Samedan sank das Thermometer auf fast minus 24 Grad. Nun kommt ein kräftiger Föhnsturm.
Die Nacht auf Sonntag war kalt. Laut dem Wetterdienst Meteo News sanken die Temperaturen in der Schweiz teilweise fast bis minus 30 Grad. So auf der Alp Hintergräppelen im Kanton St. Gallen, wo das Termomenter in der Nacht minus 29,6 Grad anzeigte. Letztmals seien die Temperaturen im Februar so tief gesunken.
Aber auch in Graubünden war es kalt. Beispielsweise in Samedan, wo die Temperatur in der Nacht minus 23,6 Grad betrug. Auf dem Ofenpass war es mit minus 23,3 Grad nur minim wärmer und auch in Bivio und Sils im Engadin hiess es warm anziehen, bei minus 18,2 respektive minus 16,6 grad.
In der Nacht sind die Temperaturen verbreitet tief in den #Minusbereich gesunken. Im Flachland und in den tiefen Alpentälern gab es örtlich bis knapp -10 Grad, in den #Kältelöchern des Juras und der Alpentäler sogar örtlich bis unter -20 Grad. (rp) pic.twitter.com/ysphRLius7
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) December 27, 2020
In den Alpentälern allgemein und den «Kältelöchern» des Jura wurden örtlich minus 20 Grad gemessen und im «Sibirien der Schweiz», der Ortschaft La Brévine im Neuenburger Jura, minus 21,3 Grad, wie der Wetterdienst Meteo News auf Twitter mitteilte. Im Flachland und den tiefen Alpentälern gab es örtlich bis knapp minus 10 Grad.
Föhnsturm im Anmarsch
Meteoschweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, schrieb am Sonntagmorgen auf Twitter von der «Ruhe vor dem Sturm», denn im Laufe des Sonntags und insbesondere in der Nacht auf Montag werde ein kräftiger Föhnsturm erwartet. In einigen Alpenregionen wurde deshalb vom Wetterdiensten die Warnstufe 4 von 5 ausgerufen, darunter in Glarus Süd, Erstfeld-Engelberg, Flüelen-Unterschächen, Werdenberg und Appenzell.
In Graubünden gilt in den meisten Regionen die Warnstufe 3, also erhebliche Gefahr. Vor allem ab 21 Uhr dürfte der Wind überall stark zulegen. Erwartet werden in exponierten Lagen Windspitzen von 50 bis 100 km/h, oberhalb von 2000 Metern über Meer 120 bis 150 km/h. Mögliche Auswirkungen der Winde sind laut Meteoschweiz:
- Abbrechen von Ästen, Umstürzen einzelner Bäume.
- Beschädigung einzelner Dächer.
- Umstürzen von leicht verankerten, grossflächigen Gegenständen wie Zelten und Baugerüsten.
- Beeinträchtigung des Strassen-, Schienen-, Wasser- und Luftverkehrs.
- Mögliche Einstellung des Betriebes von Skiliften und Seilbahnen.
Nach einem ruhigen Stefanstag gibt es am Sonntag wieder mehr Dynamik. Am Alpennordhang kommt morgen bis zum Abend stürmischer #Föhn auf. Höhepunkt des Föhnsturms am Abend und in der Nacht auf Montag mit Windspitzen bis über 100 km/h! Warnungen: https://t.co/hfVLJlv5iY (rv) pic.twitter.com/e5f4H38d8h
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) December 26, 2020
Im Laufe des Montagmorgens lässt der Föhn mit dem Durchgang einer schwachen Störung rasch nach, wie Meteoschweiz schreibt. (so/sda)
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