Hitzetage, hohe Temperaturen und kaum Regen

Die Temperaturen brachten uns alle ins Schwitzen. Die einen in der Badi, die anderen wegen den ausgetrockneten Landwirtschaftsflächen und wieder andere, weil sie am Churer Fest keinen Holzkohlegrill aufstellen konnten. Aktuelle Zahlen zeigen, was jeder eigentlich schon gefühlt hat: Dieser Hitzesommer war ausserordentlich-, gar historisch warm. In den Sommermonaten Juni, Juli und August war die Temperatur schweizweit betrachtet im Schnitt zwei bis drei Grad höher als in durchschnittlichen Sommer.

Total 27 Hitzetage in Chur

Auf die Südostschweiz heruntergebrochen können Vergleiche mit vergangenen Klimaperioden aufgestellt werden. Zwischen 1981 und 2010 hatte Chur im August durchschnittlich 2,7 Hitzetage. Ein Hitzetag wird aufgezeichnet, wenn das Thermometer die Marke von 30 Grad Celsius übersteigt. Im August 2018 wurden in Chur 14 Hitzetage registriert, gut fünfmal mehr als in einem durchschnittlichen August zwischen 1981 bis 2010. Dieser Fakt wäre einigermassen verkraftbar, wenn es davor genug Niederschläge gegeben hätte, doch bereits im Juli wurde mit elf Hitzetagen bereits ein Vielfaches der üblichen Anzahl Hitzetage erreicht.

Fremdwort Niederschlag

Vormals saftige Weideflächen glichen je länger der Sommer dauerte wüstenähnlichen Steppen. Im Vergleich mit anderen Regionen besonders stark betroffen war Disentis-Sedrun. In der Klimaperiode von 1981-2010 fielen in einem durchschnittlichen Juli 112 Millimeter Regen. In diesem Jahr waren es aber nur knapp 23 Millimeter und bereits im Vormonat Juni lag der Wert 72 Millimeter unter dem Durchschnittswert. In den Regionen Scuol, Samedan, Davos und Chur bewegen sich die fehlenden Niederschlagsmengen im Juni und Juli zwischen 40-80 Millimeter pro Monat (siehe Grafiken oben).