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Auf den Spuren der Eisenbahn

Die Teilnehmer der elften Etappe der «Südostschweiz»-Wandertage durchqueren das Albulatal und seine Eisenbahngeschichte – die weitergeschrieben wird.

02.08.17 - 22:07 Uhr
Leben & Freizeit

Es knirscht und knackt laut – so laut, dass das Wort des Gruppenleiters kaum zu verstehen ist. Dabei hat er doch Spannendes zu erzählen. Wir befinden uns in Preda im Albulatal, auf der grössten Baustelle im Kanton Graubünden, jener des neuen Albulatunnels.

Während 6,5 Jahren wird hier rund um die Uhr gerackert, sieben Tage die Woche. Den alten Albulatunnel wieder auf Vordermann zu bringen, sei keine Option gewesen, so Wolfgang Lierz, der die Teilnehmer der elften Etappe der «Südostschweiz»-Wandertage durch die Baustelle führt: «Ein Neubau ist die insgesamt günstigere Alternative. Eine Sanierung hätte sich über viele Jahre nächtelang hingezogen – und das wollte man nicht, schon aus Rücksicht auf den Tourismus.» 2022 wird die mächtige Konstruktion dann eröffnet werden.

Immer der Albula lang

Nach dem Baustellenbesuch gehts auf die Wanderung. Rund 80 Teilnehmer nehmen an diesem sonnigen Tag bei perfekten Bedingungen den Weg von Preda nach Bergün unter die Füsse. Er führt mitten durchs Albulatal mit seinen schluchtartigen Abschnitten und dem gleichnamigen Fluss in der Mitte, der sich wie eine blaue Linie talabwärts zieht.

Auch für die Wanderer führt der Weg grösstenteils abwärts. Besonders schön an dieser Strecke sind die vielen waldigen Abschnitte – wunderschöne Lärchen spenden den Teilnehmern Schatten. Unter ihnen befinden sich auch drei Spieler des HC Davos: Sven Jung, Tino Kessler und Perttu Lindgren.

Mitten durchs Unesco-Welterbe

Zur Rechten eröffnet sich einem ein atemberaubender Blick ins Albulatal. Nebst der prächtigen Natur sehen wir einige der insgesamt neun Viadukte, über die sich der «rote Zug» der Rhätischen Bahn schlängelt. Die eindrücklichen Bauwerke stehen für die Eisenbahngeschichte, die ins Albulatal entlang des Flusses sozusagen eingebettet ist. So zählt denn auch die gesamte Eisenbahnstrecke zum Unesco-Welterbe, wie ein Wanderleiter erzählt.

Bei der Ankunft in Bergün wartet der zweite Höhepunkt des Tages auf uns Wanderer: der Besuch des Bahnmuseums. Es erzählt die Geschichte der Eisenbahn und den Bau des ersten Albulatunnels nach. Und eine Reihe an verschiedenen Modelleisenbahnen lässt manch männlichen Wanderer für einen Moment zum Buben werden.

Der akustische und filmische Rückblick:

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