Das war die Sprengung am Castielerviadukt
Heute wurde am Castielerviadukt auf der Arosalinie gesprengt. Nun beginnt der Rückbau. Wir waren für euch live vor Ort und hielten euch auf dem Laufenden. Hier habt ihr die Ereignisse im Überblick.
Heute wurde am Castielerviadukt auf der Arosalinie gesprengt. Nun beginnt der Rückbau. Wir waren für euch live vor Ort und hielten euch auf dem Laufenden. Hier habt ihr die Ereignisse im Überblick.
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Alles in Schutt und Asche
Nun durften wir wieder zur Brücke zurückkehren. Ein strenger Geruch von verbranntem Stahl kommt uns entgegen, während die Brücke am Abgrund liegt. Sie wird in kleine Teile zerlegt und dann mit dem Hubschrauber abtransportiert. Wie uns der Sprengmeister Walter Weber vor Ort berichtet, wurden für die Brückensprengung knapp 100 Kilo Sprengstoff und 176 elektronische Zünder benötigt.
Es hat geknallt
Gleich wird gesprengt. Das erste Tonsignal ist bereits erfolgt. Noch drei Minuten bis zur Sprengung. Es wird dreimal innerhalb von zwei Sekunden gesprengt. Während des Wartens haben wir erfahren, dass die Gesamtkosten des Projekts 13 Millionen Franken betragen. Nun wurde gesprengt!
Folgende Drohnenaufnahme der Rhätischen Bahn zeigt die Sprengung:
Der Projektleiter erklärt, wie gesprengt wird
Kurz vor der Sprengung erklärt uns Angelo Berweger, Projektleiter und Leiter Brücken bei der RhB, wie die Sprengung in Castiel abläuft:
Sicherheit geht vor
Nun begeben wir uns in Sicherheit. Um 11 Uhr wird nämlich gesprengt. Wir warten 300 Meter von der Brücke entfernt, bis die Sprengung vorbei ist.
Komplexe Baustelleninstallation
Die Logistik stellte die grösste Herausforderung dar, da der Zugang begrenzt ist. Die Brücke ist nämlich nur per Bahn, zu Fuss oder über die Luft erreichbar. Zusätzlich berichtet die Bauleiterin Barbara Caflisch, dass die Materiallagerfläche begrenzt sei. Der grösste Teil des Materials werde über die Schienen zur Baustelle transportiert. Zweimal pro Woche werden nachts Transporte mit der Güterbahn durchgeführt.
Ankunft im Regen
Ausgerüstet mit Schutzhelm und Weste haben die anwesenden Medienschaffenden nach einem 10-minütigen Fussmarsch unter dem trüben Wetter die Gegend oberhalb der Castielerbrücke erreicht. Den Arbeitern bleibt zwei Wochen Zeit, die alte Brücke abzubrechen und die neue zu positionieren. Wie der Projektleiter Angelo Berweger vor Ort berichtet, muss die gesamte Konstruktion in der Lage sein, die Hangbewegung über die nächsten 100 Jahre mitzumachen und sich insgesamt um 1,5 Meter zu verkürzen.
Wieso braucht es einen neuen Castielerviadukt?
Gemäss der Medienmitteilung der Rhätischen Bahn (RhB) wurde der Castielerviadukt zwischen Untersax und Lüen-Castiel im Jahr 1914 eröffnet. Aufgrund gravierender Materialschäden an der Stahlkonstruktion musste die Brücke noch vor dem Wintereinbruch 2019 verstärkt werden. Es wurde festgestellt, dass weitere Schäden sowohl am Material als auch an den Schweissnähten vorlagen. Darum wird die Brücke ersetzt.
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