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Zehntausende Bienen verenden auf dem Stadthaus

Tausende von Bienen sind in Chur gestorben. Imker vermuten wegen den Pestiziden, die in den umliegenden Rebbergen zur Bekämpfung der Kirschessigfliege gespritzt wurden.

Südostschweiz
06.10.14 - 09:38 Uhr

Chur. – Wie das Regionaljournal Graubünden von SRF berichtete, sind rund 60 000 Bienen  des Imkerprojekts Flugschnaisa auf dem Dach des Churer Stadthauses verendet. Initiant Urs Nutt prüfe nun eine Anzeige gegen unbekannt.

Im Weinbaugebiet in der Bündner Herrschaft stellt Heinrich Joos ebenfalls einen Bienen-Rückgang fest. Der Imker und Präsident der lokalen Sektion des Bienenzüchterverbands betreut Bienenkästen an mehreren Standorten. «In der Nähe von Orten wo Insektizide gespritzt wurden, habe ich einen grösseren Verlust als anderswo», sagt er gegenüber dem Radio.

«Insektzide können gefährlich sein»

Olivier Felix vom Bundesamt für Landwirtschaft hält die Insektizide für ein nützliches Mittel gegen die Kirschessigfliege. Dennoch: «Insektizide können für Bienen gefährlich sein. Deshalb ist es sehr wichtig, die Anwendungsvorschriften dieser Produkte zu befolgen.»

Momentan werde ein möglicher Zusammenhang zwischen dem Gebrauch der Insektiziden und dem Bienensterben untersucht, berichtete das Regionaljournal weiter. Das Projekt Flugschnaisa ist  im Juni von den Imkervereinen Hinterrhein sowie Chur und Umgebung lanciert worden («suedostschweiz.ch» berichtete). (so)

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