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Vom Spektakel am Himmel bleibt nur noch Staub

Der Komet Ison hat sein Rendezvous mit der Sonne nicht überlebt. Der Schweifstern existiere in seiner bisherigen Form nicht mehr. Damit gibt es kein vorweihnachtliches Spektakel am Himmel. Ein solches erhoffte sich auch die Sternwarte Mirastailas in Falera.

Südostschweiz
06.12.13 - 10:10 Uhr

Falera. – Nach jüngsten Berechnungen sei der feste Kern Isons schon vor dem Sonnenvorbeiflug in zwei oder mehr Stücke zerbrochen, berichtete das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau. Während der Sonnenpassage am Donnerstagabend habe es zwar noch aktive Teile gegeben, die Staub spuckten. Deshalb sei neben dem eigentlichen Kometenschweif ein zweiter kleinerer Schweif zu beobachten gewesen. Inzwischen gebe es diese Emissionen aber nicht mehr.

Der Kometenkern hatte ursprünglich einen Durchmesser von mehreren Kilometern. Er bestand aus Eis und Gestein. Das erhoffte Lichtspektakel am vorweihnachtlichen Himmel werde es jedenfalls definitiv nicht geben («suedostschweiz.ch» berichtete).

Astronomen erhofften sich laut José de Queiroz von der Sternwarte Mirastailas in Falera einen Einblick in die Entstehungsgeschichte des Sonnensystems und zur Entstehung des Lebens auf der Erde. Bei guten Wetterbedingungen hatte man Ison schon mit einem Fernglas sehen können («suedostschweiz.ch» berichtete). Entdeckt wurde Ison am 21. September 2012 mit einem Teleskop des International Scientific Optical Network, nach dem er auch benannt wurde. (so)

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