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Forscher bringen Anti-Stress-Pflanze auf den Markt

Die Forschungsanstalt Agroscope hat erstmals eine anbaufähige Sorte der Anti-Stress-Pflanze Rosenwurz gezüchtet. Dafür forschten Wissenschaftler auch in Graubünden.

Südostschweiz
18.04.11 - 13:00 Uhr

Wädenswil. – Der Rosenwurz gehört zur Familie der Dickhautgewächse. Sie wächst im Alpenraum von 1700 bis 3200 Metern über Meer und in arktischen Regionen, wie die Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil (ACW) heute mitteilte. Die Pflanze ist in der traditionellen Medizin begehrt wegen ihrer beruhigenden und vitalisierenden Inhaltsstoffe.

Weil die Nachfrage nach Anti-Stress-Arzneien auf Rosenwurz-Basis seit Jahren steigt, sind die Wildbestände der Pflanze in Russland und der Mongolei bereits bedroht. Forscher der ACW setzten sich deshalb schon vor einigen Jahren das Ziel, eine Rosenwurz-Sorte mit hohem Wirkstoffgehalt zu finden und anbaufähig zu machen.

Populationen auch in Graubünden erforscht

Dazu erforschten die Wissenschaftler fünf Rosenwurz-Populationen – zwei im Wallis, je eine im Tessin, in Uri und in Graubünden. Die stärksten und ertragsreichsten Pflanzen stammten aus den Hängen um den Mattmark-Damm im Walliser Saas-Tal. Die Forscher suchten die besten aus und züchteten daraus eine kommerzielle Sorte.

Das Saatgut der so entstandenen Sorte «Mattmark» ist nun laut dem Communiqué auf dem Markt. Es weise einen hohen Gehalt der beiden Wirkstoffe Salidrosid und Rosavin auf und wachse schnell. Das ist für die landwirtschaftliche Produktion wichtig. (so)

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