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Es wird eng für die Bündner Olympia-Pläne

Das Lager der Olympiagegner ist seit der letzten Meinungsumfrage gewachsen. Die Befürworter haben an Boden verloren. Aktuell lehnen 45 Prozent der Bündner Olympia ab, 42 Prozent sind dafür.

Südostschweiz
13.02.13 - 07:00 Uhr

Chur. – Gegner und Befürworter einer Bündner Olympiakandidatur liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Drei Wochen vor der kantonalen Abstimmung liegen die Olympiagegner aber mit einer Nasenlänge von drei Prozent Stimmenanteil vor. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Demoscope, die im Auftrag der «Südostschweiz», Radiotelevisiun Svizra Rumantscha und des «Regionaljournals» DRS durchgeführt wurde.

Aktuell wollen 42 Prozent der Bündnerinnen und Bündner die Olympischen Winterspiele 2022 in Graubünden durchführen, 45 Prozent sprechen sich dagegen aus. Bei einer Meinungsumfrage Ende November  hielt sich das Ja- und das Nein-Lager noch mit je 43 Prozent die Waage.

Frauen sagen mehrheitlich Nein

Unverändert skeptisch sind insbesondere die Frauen. Nur 36 Prozent sprechen sich derzeit für Winterspiele aus. Markant grösser ist der Zuspruch bei den Männern, 49 Prozent der Befragten gab an, am 3. März ein Ja in die Urne zu legen.

Gute Nachrichten für die Olympiapromotoren gibt es aus dem Bezirk Prättigau-Davos. Nachdem der Bezirk mit dem Austragungsort Davos bei der letzten Umfrage mit 35 Prozent noch den tiefsten Zustimmungswert aller Bezirke aufgewiesen hatte, sind die Befürworter jetzt mit 48 Prozent in der klaren Überzahl.

Werbung, Tourismus, Impulse

Das am häufigsten genannte Nein-Argument sind die Finanzen. 57 Prozent der Befragten gaben an, Olympische Winterspiele seien schlicht zu teuer. Die Frage der Finanzierung wird weiterhin zu Reden geben. Es heisst, der Bundesrat werde sich heute dazu äussern und offene Fragen zur Defizitgarantie für die Durchführung der Spiele zu klären versuchen.

Für Olympische Winterspiele spricht nach Ansicht von 34 Prozent der Befragten die gute Werbung für den Kanton. 28 Prozent vesprechen sich zudem Vorteile für den Tourismus und 25 Prozent Impulse für die gesamte Bündner Wirtschaft. (bcm)

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