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Churer Erstaufnahmezentrum Foral: Mehr Frauen, weniger Streit

Nachdem die Bewohner des Churer Erstaufnahmezentrums Foral in den vergangenen Jahren oft negativ aufgefallen waren, hat sich die Situation nach 2012 beruhigt. Trotz mehr Gesuchen.

Südostschweiz
19.06.14 - 08:30 Uhr

Chur. – In den Jahren 2008 bis 2012 häuften sich die Delikte in Verbindung mit dem Churer Erstaufnahmezentrum Foral. Für Negativschlag­zeilen wie «Asylsuchender muss wegen Kokainhandels hinter Gitter» oder «Messerstecherei in Erstaufnahmezentrum» gab es seit 2013 aber kaum noch Anlass. «Wir stellen eine Entspannung fest. Eine Erklärung dafür, haben wir jedoch nicht», sagt Philipp Hermann, Heimleiter im Foral.

Diese Entwicklung sei überraschend, da heute die Gesuchszahlen höher seien. Hermann hat eine Vermutung: «Offenbar steigt der Zusammenhalt und die Rücksicht mit höherer Auslastung.» Er spricht noch einen weiteren möglichen Grund an: «Wir bekommen mehr Familien, also mehr Frauen und Kinder, vom Bund zugewiesen.»

Polizei stellt gleiche Tendenz fest

Thomas Hobi, Mediensprecher der Kantonspolizei Graubünden, bestätigt, dass es seit 2013 weniger Delikte in Verbindung mit dem Zentrum gab. Derweil wird ein geplanter Neubau für Asylbewerber auf dem Churer Meiersboden ­kritisch hinterfragt. (cl)  

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