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ANR blickt auf 15 Jahre zurück

Die Nachrichtenagentur ANR, welche die rätoromanischen Medien unterstützt und Beiträge in Rumantsch Grischun und in den Idiomen liefert, darf im neuen Jahr jubilieren. Sie feiert den 15. Geburtstag.

Südostschweiz
03.01.12 - 13:00 Uhr

Chur. – Die rätoromanische Nachrichtenagentur, Agentura da Novitads Rumantscha (ANR), blickt zum Jahresanfang auf 15 Jahre ihres Bestehens zurück. Sie sieht sich als wichtigen Baustein zur Förderung der rätoromanischen Sprache.

Getragen wird die Agentur mit einem Jahresbudget von einer Million Franken zu zwei Dritteln vom Bund und zu einem Drittel vom Kanton Graubünden. Wie die ANR mitteilte, beliefert sie die rätoromanischen Zeitungen «La Quotidiana», «La Pagina da Surmeir» und «Posta Ladina» sowie die rätoromanischen elektronischen Medien.

Unabhängig von der Kundschaft

Ihre Tätigkeit nahm die Agentur Anfang Januar 1997 mit der ersten Ausgabe der Tageszeitung «La Quotidiana» auf. Die ANR ist unabhängig von ihren Kunden. Die Texte werden sowohl in der Schriftsprache Rumantsch Grischun als auch in allen rätoromanischen Idiomen verfasst.

Die Schriftsprache kommt für Meldungen zum Zuge, welche die gesamte Sprachgemeinschaft ansprechen sollen. Ohne die Nachrichtenagentur wäre die Herausgabe der Tageszeitung «La Quotidiana» nicht denkbar, schreibt die Agentur in der Medienmitteilung weiter. Seit der Übernahme von Redaktionsmitgliedern im Mai 2009 sorgt die ANR für das Erscheinen dieser Zeitung.

Förderung des Romanischen

Auch die anderen Printerzeugnisse wären ohne ANR stark gefährdet. Damit sei die Nachrichtenagentur eine starke und effiziente Massnahme zur Erhaltung und Förderung der rätoromanischen Sprache, heisst es weiter. Die ANR beschäftigt elf festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche sich 780 Stellenprozente teilen. Hinzu kommen freie Mitarbeitende. Arbeitsplätze befinden sich neben der Churer Hauptredaktion in Bern sowie in Disentis, Cumpadials, Trun, Waltensburg, Sur, Zernez, Scuol und in Uznach (St. Gallen).

Die ANR-Trägerschaft ist in einem Stiftungsrat zusammengeschlossen. In diesem haben die Printmedien je einen Sitz. Auf die elektronischen Medien – das rätoromanische Schweizer Radio und Fernsehen, Radio Grischa und Radio Engiadina – entfällt ebenfalls je ein Sitz. Zudem nehmen die Organisationen Lia Rumantscha und Pro Svizra Rumantscha sowie der Bündner Regierungsrat Einsitz im Gremium. (sda)

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