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1.-August-Feuer haben ihre Tücken

Der Kanton schreibt es vor: Für Feuer im Freien – und damit auch für jene zum Nationalfeiertag – darf kein Altholz verwendet werden. Die Andeerer Fraktion Pignia muss deshalb ihren bereits aufgerichteten Holzstapel entsorgen.

Südostschweiz
20.07.12 - 10:53 Uhr

Pignia/Chur. – Eine Drittperson hat das Amt für Natur und Umwelt (ANU) Graubünden darauf aufmerksam gemacht, die Reaktion kam postwendend: Der in Pignia fürs 1.-August-Feuer gerüstete Holzstapel, so das Amt, dürfe nicht abgebrannt werden, wolle man eine Anzeige vermeiden. Der Stapel entspricht gemäss einer Beurteilung des Amts nicht den Vorschriften. In Pignia seien auch behandelte Holzabfälle aufgeschichtet worden, und diese anzuzünden sei wegen der zu erwartenden Emissionen verboten, so der stellvertretende Amtsleiter Daniel Güttinger.

Sorge um eine Tradition

Pignia ist laut dem ANU kein Einzelfall. Gemäss den gesetzlichen Regelungen darf beim Feuern im Freien nur naturbelassenes Holz verwendet werden. In Pignia betont man allerdings, das im Stapel verwendete Holz sei «sauber». Und man fürchtet um eine Tradition: Jedes Jahr wurde bislang von privater Seite ein 1.-August-Feuer vorbereitet, ohne dass eine Initiative der Gemeinde nötig gewesen wäre. Diese Bereitschaft, so die Vermutung, sei nun gefährdet. (jfp)

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