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Spengler Cup 2021 kann doch nicht stattfinden

Das Worst-Case-Szenario für das Davoser Traditionsturnier ist eingetroffen.

Davoser
Zeitung
25.12.21 - 12:37 Uhr
Tourismus
2019 konnte das Traditionsturnier letztmals stattfinden.
2019 konnte das Traditionsturnier letztmals stattfinden.
Hansruedi Camenisch

Nach 2020 muss der Spengler Cup auch 2021 kurzfristig abgesagt werden. Aufgrund der zu erwartenden negativen Auswirkungen des Grossanlasses auf die epidemiologische Lage in Davos musste der Kanton Graubünden in Rücksprache mit den Turnier-Verantwortlichen die Eventbewilligung entziehen.
Das Organisationskomitee kämpfte bis zuletzt für die Durchführung des diesjährigen Turniers. Verschiedene Probleme, vor allem der teilnehmenden Teams, konnten vorerst noch gelöst werden. Sogar die Absagen des Team Canada und von Ambri-Piotta konnten kurzfristig mit zwei neuen Mannschaften kompensiert werden. Doch nachdem kurz vor Heiligabend beim Gastgeber HC Davos mehrere Spieler positiv auf das Coronavirus getestet wurden, mussten die Turnier Verantwortlichen nach Rücksprache mit dem Kanton Graubünden nun definitiv Forfait geben.
In der bald 100-jährigen Geschichte des Spengler Cup wurde die Austragung seit 1923 erst fünf Mal abgesagt - nach 1939, 1940, 1949, 1956 und aufgrund der Covid-Pandemie bekanntlich auch im letzten Jahr. Damals wurde bereits im September beschlossen, infolge aller Unsicherheiten und Risiken, die durch die Pandemie entstanden waren, das Turnier abzusagen.

In diesem Jahr sah es bis zuletzt so aus, dass die 94. Austragung trotz der Pandemie möglich sein würde. Nicht zuletzt, nachdem der Kanton Graubünden anfangs November mit der Bewilligung grünes Licht für die Durchführung gegeben hatte. Immer wieder tauchten zwar Fragen und Probleme aufgrund der sich ständig ändernden Pandemie-Situation auf, doch lange konnte für alle diese Punkte eine Lösung gefunden werden.
Nachdem der Seriensieger Team Canada und der in die Quarantäne geschickte HC Ambri-Piotta pandemiebedingt hatten absagen müssen, suchte das Turnier-OK nach alternativen Möglichkeiten. Innert Stunden konnte mit Slovan Bratislava und der «Bern Selection» zwei kompetitive Ersatzteams gefunden werden. In diesen schwierigenStunden und Tagen erfuhren die Turnier-Verantwortlichen auch eine grosse Solidarität und Hilfsbereitschaft aus dem In- und Ausland, die dies möglich machten. Doch die finale Hiobsbotschaft traf just am Heiligabend ein. Gastgeber HC Davos hatte seit Wochen alle Spieler und den Staff mehrmals pro Woche präventiv getestet. Seit
einem positiven Fall vor 10 Tagen sogar täglich. Neben nur einem weiteren Einzelfall vor wenigen Tagen fielen nun beim Grossteil der Teammitglieder die Tests vom 24. Dezember positiv aus. Noch in der Nacht wurden verschiedene bilaterale Rücksprachen innerhalb des Organisationskomitees und mit dem Kanton Graubünden abgehalten.

Die definitive Entscheidung fiel an einer Sitzung am Samstagvormittag. Aufgrund aller Fakten mussten die Verantwortlichen zusammen mit dem Kanton Graubünden mit sehr grossem Bedauern auch das diesjährige Turnier kurzfristig absagen. Über das weitere Vorgehen und die verschieden offenen Fragen für Gäste, Sponsoren und Partner, z.B. auch zu bereits gekauften Matchtickets, wird das OK in den nächsten Tagen informieren. (pd)

 

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