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Skigäste: Rückgang im März

In der aktuellen Wintersaison verzeichnen die Bündner Bergbahnunternehmen bis Ende März einen Rückgang der Gäste von 8.8 Prozent gegenüber dem überdurchschnittlichen Vorjahr. In Davos Klosters beträgt das Minus 9.9 Prozent.

Davoser
Zeitung
11.04.23 - 12:00 Uhr
Tourismus
Trotz wenig «anmächeligem» Landschaftsbild präsentierten sich die meisten Pisten in guten Zustand.
Trotz wenig «anmächeligem» Landschaftsbild präsentierten sich die meisten Pisten in guten Zustand.
ad

Im Vergleich mit dem 5- und 10-Jahres-Durchschnitt liegt die Anzahl Gäste im Kanton 1.3 beziehungsweise 1.6 Prozent im Plus (Davos Klosters 3.1 beziehungsweise 2.0 Prozent). Diese Zahlen sind dem aktuellen Monitor der Branchenorganisation Bergbahnen Graubünden (BBGR) zu entnehmen, welcher am Montag erschienen ist. Grund für den Einbruch sind die März-Zahlen, denn die Bündner Bergbahnunternehmen verzeichneten in jenem Monat eine Abnahme der Gäste von 26.1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und von 5.1 Prozent im Vergleich zum 5-Jahres-Durchschnitt (Davos Klosters - 27.7 respektive - 4.8 Prozent). Im März besuchten rund 150 000 Gäste weniger die Bündner Skigebiete, als dies im Durchschnitt der letzten zehn Jahre der Fall war (GR -12 Prozent, Davos Klosters -12.7 Prozent).

Die Zahlen aus dem aktuellen Monitor.
Die Zahlen aus dem aktuellen Monitor.
zvg

Die Gründe für die unbefriedigenden Ergebnisse im März seien gemäss BBGR schnell gefunden: «Zum einen spielten die Witterungsbedingungen (Temperatur, Regen, Schneeschmelze) den Bergbahnunternehmen nicht in die Hand, und zum anderen riss das Geschäft gegen Mitte März quasi ab (fehlende Winterstimmung, Frühling im Unterland etc.).» Das Bedürfnis, Schneesport zu betreiben oder für Ausflüge in die Berge zu fahren, sei stark zurück-gegangen. Dennoch steckt man den Kopf nicht in den Sand: «Trotz der unterdurchschnittlichen Entwicklung im März und gerade in Anbetracht der herausfordernden Schneeverhältnisse in der Wintersaison 2022/23 darf die Branche mit dem Ergebnis zufrieden sein.» Hierbei gelte es allerdings zu beachten, dass es zum Teil beachtliche Differenzen zwischen Gebieten oder Unternehmen mit Beschneiung und ohne Beschneiung gibt: «Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass die hochalpinen Gebiete und diejenigen Gebiete, welche durch die technische Beschneiung ein ansprechendes Angebot garantieren konnten, in diesem Winter profitierten. Die Bedeutung und Wichtigkeit der technischen Beschneiung – nicht nur für die Bergbahnen, sondern für die gesamte Destination mit Leistungsangeboten in der Hotellerie, der Parahotellerie, im Sporthandel, bei den Skischulen et cetera – kommt in diesem Winter besonders zum Ausdruck.» Ein Teil der Bündner Skigebiete habe die Wintersaison bereits Ende März/anfangs April beendet. Und da die grösseren und hochalpinen Gebiete noch bis eine Woche nach Ostern oder bis anfangs Mai geöffnet haben, gelte: Abgerechnet wird am Saisonende.

Die aktuell kühleren Temperaturen und die ansprechenden Aussichten über die Osterfeiertage würden den Schneesportlern nochmals sehr gute Bedingungen garantieren. «Die Pistenqualität ist nach wie vor ausgezeichnet. Aktiver Schneesport mit viel Raum und Platz ist durchaus eine Alternative zum Stau in den ­Süden», schliesst die BBGR-Mitteilung. (pd/dz)

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