Lenzerheide Bergbahnen kann sich wieder Investitionen leisten
Am Freitag ist die 17. Generalversammlung der Lenzerheide Bergbahnen AG über die Bühne gegangen. Dabei stand das Thema Energie im Vordergrund.
Am Freitag ist die 17. Generalversammlung der Lenzerheide Bergbahnen AG über die Bühne gegangen. Dabei stand das Thema Energie im Vordergrund.

Rund 265 Personen lauschten an der gestrigen Generalversammlung der Lenzerheide Bergbahnen AG den Worten von Verwaltungspräsident Felix Frei und CEO Thomas Küng. Somit versammelten sich ähnlich viele Aktionärinnen und Aktionäre wie vor der Coronapandemie, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. «Wir sind nun grundsolide finanziert und können uns wieder strategische Investitionen leisten», begann Frei seine Rede und ging auf die zukünftigen Projekte näher ein. «Besonders erwähnenswert sind dabei erste wichtige Projekte wie die Erweiterung der Talstation Rothorn und Z-Bar inklusive Personalwohnungen, der Ersatz der Sesselbahn Täli und diverse Beschneiungs- und Wasserprojekte.»
Energiekrise: Beschneit wird weiterhin
Trotz teils massiv steigenden Energiepreise hält die Lenzerheide Bergahnen AG weiterhin an der Beschneiung fest. «Skigebiete sind für Bergregionen klar 'too big to fail' und die technische Beschneiung ist dabei als Grundlage für das Wintergeschäft gleich zu betrachten, wie Produktionsmaschinen in anderen Wirtschaftszweigen», so CEO Küng. Die Energie-Mehrkosten für die kommende Wintersaison werden auf rund eine Million Franken geschätzt. Eine kurzfristige Preiserhöhung für die Wintersaison 2022/23 wird es laut Küng nicht geben.
Solaranlage und geringere Quellschüttungen
Nach der Realisation der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bergrestaurants Lavoz im letzten Sommer, entsteht derzeit die fünfte und bisher grösste Solaranlage der LBB AG auf der Talstation des Sessellifts Pedra Grossa. Damit wird neu jährlich ca. 160'000 kWh Sonnenenergie produziert, was einem durchschnittlichen Jahresbedarf von über 50 Einfamilienhäusern entspricht.
Ein weiteres zentrales Thema ist auch die Verfügbarkeit von Wasser. Aufgrund der langhaltenden Trockenheit fallen die Quellschüttungen in diesem Jahr geringer aus, was gemäss Küng - sollte es keinen übermässig nassen Herbst geben - zu Verzögerungen bei der Beschneiung und Öffnung der Pisten führen könnte.
Leicht mehr Gäste als im Vorjahr
Das Bergbahnunternehmen schloss das Geschäftsjahr mit einem Gesamtumsatz von 37.3 Millionen Franken ab. Das sind 18.4 Prozent mehr als im Vorjahr (31.5 Millionen Franken) und somit das beste Ergebnis seit der Fusion der Bergbahngesellschaften in Lenzerheide im Jahr 2005. Auch der Sommer verlief äussert erfolgreich ab. Per Ende September 2022 konnte man leicht mehr Gäste und ein Umsatzplus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. (red)
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