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Likrat Public geht in die dritte Saison

Likrat Public führt 2021 zum dritten Mal sein Sommerprojekt in Schweizer Ferien­regionen mit jüdischen Gästen durch.

Davoser
Zeitung
19.07.21 - 07:34 Uhr
Tourismus
Synagoge Hotel Etania Davos jüdische Gäste Juden
Ein Blick ins «Etania» in Davos Platz.
Béla Zier / zvg

Ziel des Projekts bleibt es, mehr gegenseitiges Verständnis zwischen Gastgebenden und jüdischen Gästen zu fördern.

Der Sommertourismus mit jüdischen Gästen in der Schweiz wird 2021 voraussichtlich mehr anziehen als noch im Vorjahr. Die Coronalage gestaltet sich für den Moment entspannter, und die gelockerten Quarantäne- und Einreise­bestimmungen erleichtern generell das Reisen. Jüdische Touristen orientieren sich bei der Ferienplanung, wie andere Gästegruppe auch, an den Schulferien ihrer Herkunftsorte und -länder. Veritabler Startpunkt der «jüdischen Haupt­saison» bildete aber der jüdische Fast- und Trauertag Tischa Be’Aw, der bis zum 18. Juli abends dauerte.

Likrat Public konzentriert seine Aktivitäten auf die darauffolgenden drei Wochen. Das sogenannte «Likrat Public-Sommerprojekt» geht 2021 in seine dritte Saison. Es will auch dieses Mal in verschiedenen Schweizer Ferienregionen mit unterschiedlichen Mitteln mehr gegenseitiges Verständnis zwischen Gastgebern und jüdischen Gästen vermitteln.

Kulturellen Missverständnissen vorbeugen

Speziell in der Tourismusbranche können kulturelle Unterschiede zu Missverständnissen führen. So stellen sich bei Einheimischen immer wieder Fragen um einen richtigen oder angemessenen Umgang mit jüdischen Gästen – und auch umgekehrt. Ziel des Sommerprojekts ist es, kulturellen Missverständnissen vorzubeugen und sowohl mit der lokalen Bevölkerung wie auch mit den jüdischen Gästen in einen Dialog zu treten und gegenseitiges Verständnis zu fördern. Als Grundlage dienen zwei Informationsbroschüren: eine Broschüre für die jüdischen Gäste und eine für die Tourismusbranche. Die Tourismusbroschüre wurde von den beiden Verbänden Schweiz Tourismus und Hotelleriesuisse in Zusammenarbeit mit dem SIG herausgegeben. Die Broschüre für die jüdischen Gäste wurde vom SIG mit Unterstützung der jüdisch-orthodoxen Gemeinschaft in der Schweiz erarbeitet.

Stippvisite an neuen Standorten

Eine gewisse Bekanntheit in den Ferienregionen haben sich die jüdischen Vermittlerinnen und Vermittler von Likrat Public bereits verschafft. Sie werden auch in dieser Saison an verschiedenen Orten zum Einsatz kommen. Fix stationiert sind sie 2021 in Davos mit den Ablegern Arosa, St. Moritz und im Saastal. In der diesjährigen Ausgabe wird zusätzlich ein mobiler Ansatz eingeführt. Mit Kurzbesuchen werden neue Destinationen erkundet und abgedeckt. Dazu zählen der Blausee, Crans Montana, Engelberg, Grindelwald, die Riederalp und Sedrun. An diesen neuen Orten soll beim Besuch geklärt werden, ob Potenzial und Nachfrage für den Likrateinsatz bestehen. (pd)


 

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