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Ein grosser Wurf für den Sommertourismus

Die Entscheide über den Aufbau einer Landwasserwelt erfolgen
im Frühling dieses Jahres. Darauf haben sich die Projektträger und die Standortgemeinden 
Albula/Alvra, Bergün Filisur, Schmitten und Davos geeinigt. 

Davoser
Zeitung
08.01.21 - 10:13 Uhr
Tourismus
Der Landwasserviadukt ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und somit Herzstück der Landwasserwelt.
Der Landwasserviadukt ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und somit Herzstück der Landwasserwelt.
SO-Archiv

Die Lancierung und die gemeinsame Entwicklung eines Sommerausflugsortes und Kulturerlebnisraumes rund um das Wahrzeichen des UNESCO-Welterbes RhB bedingen eine enge Zusammenarbeit der Gemeinden und Leistungsträger. 
Insgesamt werden für die Realisierung der Landwasserwelt rund 10 Millionen Franken investiert. Davon werden die vier Standortgemeinden 1,7 Millionen Franken mittragen, um Wegnetz, Aussichtspunkte und Rastplätze den heutigen Ansprüchen anzupassen. Rund 8 Millionen Franken werden von der RhB, privaten Investoren und mit Unterstützung der kantonalen Wirtschaftsförderung finanziert. 
In der neuen Landwasserwelt werden die öffentliche Infrastruktur der Gemeinden, attraktive Bahnkulturangebote der RhB sowie innovative Erlebnisangebote privater Investoren gemeinsam lanciert und gebündelt. Das Ganze wird unter Berücksichtigung der Natur- und Lebensräume nachhaltig inszeniert. Unter Einbezug der lokalen Bevölkerung wird der Landwasserviadukt zum touristischen Wahrzeichen für den ganzen Kanton und zu einem «Sehnsuchtsort» für Bahn-, Landschafts- und Naturliebhaber. Die Projektträger sind überzeugt, dass eine Landwasserwelt den Regionen, der RhB und Graubünden neue touristische Wertschöpfung ermöglichen wird.

Erlebnistage als Testlauf

Vom 10. bis 18. Oktober 2020 wurde die Landwasserwelt in einer «Pop-up-Version» mit ersten Angeboten getestet. Trotz aussergewöhnlich kaltem Wetter und dem Anrollen der zweiten Pandemiewelle liessen sich zahlreiche Besucherinnen und Besucher von der Landwasserwelt begeistern. So wurden auf den beiden touristischen Zügen, dem Hop-on-Hop-off-Zug zwischen Filisur via Schmitten Landwasserviadukt und Alvaneu und dem Nostalgiezug zwischen Davos und Bergün während der neun Tage 4000 Fahrgäste begrüsst. Ebenso erfreulich waren die spürbare Kooperationsbereitschaft und das Engagement der lokalen Beteiligten.
Als Teil des Netzwerkes «Landwasserwelt» ist es wichtig, dass die Gemeinden miteinbezogen werden. Mit Investitionen in öffentliche Anlagen wie Wege, Aussichtspunkte oder lokale Verkehrsinfrastruktur können sie diese Bereiche der touristischen Infrastruktur mittragen. Es handelt sich mehrheitlich um Investitionen, die unabhängig von der Landwasserwelt früher oder später zu tätigen wären. Die vier Standortgemeinden werden im Frühling 2021 über ihre Mitwirkung und finanzielle Beteiligung an der Schaffung des touristischen Produktes Landwasserwelt entscheiden.

Projekt Landwasserviadukt

Ziel des 2018 lancierten Projekts ist es, das Welterbe RhB und die umgebende Kulturlandschaft den Besuchenden zugänglich zu machen und die Sicherung und Vermittlung des Kulturgutes RhB zu fördern. Mit der Vernetzung des Bestehenden und der Ergänzung mit Neuem werden neue touristische Akzente für den Sommertourismus gesetzt. (pd)

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