Wirtschaftsforum Graubünden will Massentests statt Lockdowns
In einer Lagebeurteilung schreibt das Wirtschaftsforum Graubünden, dass die Wintersaison 2020/21 nur durch häufigeres und schnelleres Testen gerettet werden könne. Der Bundesrat soll die Voraussetzungen für effiziente, grossflächige Corona-Tests schaffen.
In einer Lagebeurteilung schreibt das Wirtschaftsforum Graubünden, dass die Wintersaison 2020/21 nur durch häufigeres und schnelleres Testen gerettet werden könne. Der Bundesrat soll die Voraussetzungen für effiziente, grossflächige Corona-Tests schaffen.
Das Wirtschaftsforum Graubünden hat eine Lagebeurteilung inklusive Lösungsvorschläge zur Wintersaison in Graubünden erarbeitet. Dabei zählt das Forum besonders auf eines: Corona-Massentests. Wie es in der Lagebeurteilung heisst, sei mit der Durchführung des Massentests eine Alternative zu Lockdowns gefunden worden. Testen statt Schliessen – zwar schreibt das Wirtschaftsforum deutlich: «Dies funktioniert primär in kleinräumlich kontrollierbaren Regionen, also beispielsweise in den alpinen Tourismusdestinationen.» Eine Ausdehnung auf die gesamte Schweiz sei allerdings wünschens- und prüfenswert.
Experiment mit Tourismusorten
Wie es in der Lagebeurteilung heisst, schlägt das Wirtschaftsforum vor, dass Tourismusorte nebst den Schutzkonzepten erweiterte Teststrategien einbauen würden. Sprich dass an- und/oder abreisende Gäste sowie Einheimische und Mitarbeiter systematisch getestet würden.
Weil eine solche Strategie bis zu den Festtagen nicht umsetzbar sei, könne man über die Festtage zwei oder drei Orte als «Experimentierorte» auswählen, schlägt das Wirtschaftsforum vor. Geeignet seien Orte, die sich gut abschirmen liessen, wie Vals, Brigels, Samnaun oder Arosa. In diesen Experimentierorten würden dann die Gäste und die Einheimischen zwar systematisch getestet, im Gegenzug blieben aber die Restaurants und der Detailhandel vollständig geöffnet.
Nach den Festtagen hätte man dann aussagekräftige Resultate, welche für den weiteren Verlauf der Wintersaison für ganz Europa bedeutend sein könnten. Abgesehen von diesem Experiment möchte das Wirtschaftsforum Graubünden aber, dass sich die Tourismusorte weitere Teststrategien überlegen, sodass notfalls ab Januar 2021 mittels Testen der Rest der Wintersaison gerettet werden könne.
Damit diese Teststrategien umgesetzt werden können, sei es unabdingbar, dass der Bundesrat jetzt die notwendigen Voraussetzungen schaffe, damit deutlich mehr und effizienter getestet werden könne, heisst es in der Mitteilung. (mas)
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