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91 Prozent mehr indische Gäste in Graubünden

Die Schweizer Hotellerie kann auch diesen Juli auf eine gestiegene Anzahl der Logiernächte blicken. Insgesamt stieg die Zahl der Übernachtungen im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat um gut 3,2 Prozent auf rund 4,5 Millionen, wie das Bundesamt für Statistik am Donnerstag mitteilte. Auch in Graubünden wird gerne genächtigt.

05.09.19 - 16:24 Uhr
Tourismus
Graubünden ist besonders bei indischen Touristen beliebt.
Graubünden ist besonders bei indischen Touristen beliebt.
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Graubünden konnte einen Anstieg der Logiernächte verzeichnen. Im Juli 2019 gab es 3,9 Prozent mehr Übernachtungen als noch im Juli 2018. Besonders auffällig: Diesen Sommer kamen 91 Prozent mehr indische Gäste nach Graubünden als noch im Vorjahr. Das war bereits im Januar der Fall. Patrick Casanova vom Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden erklärt das Phänomen wie folgt: «Im Frühjahr fand eine grosse Hochzeit statt, die auch medial starken Anklang fand. Deswegen schnellten damals die Zahlen so in die Höhe.» Die Hochzeit ist längst Vergangenheit, die steigenden Zahlen der indischen Besucher aber top aktuell. Auch dafür hat Casanova eine Erklärung: «Im Schweizer Tourismus wird der asiatische Markt aktiv angeworben. In Graubünden noch nicht so stark wie in der Innerschweiz, aber doch sehr gezielt.» Dies dürfte besonders mit dem schwankenden Euro zusammenhängen. Sinkt der Wert des Euros, bleiben die Gäste aus dem Euroraum aus. 

Region San Bernardino boomt

Während Disentis Sedrun im Juli 2019 11,6 Prozent weniger Logiernächte verzeichnete als noch im Sommer des Vorjahres, konnte die Region San Bernardino, Melsolcina/Calanca einen Anstieg von 44 Prozent vermelden. Im Schweizerischen Vergleich schneidet Graubünden nur mittelmässig ab. Die Regionen Fribourg und Basel verzeichneten mit 14,3 Prozent und 10,7 Prozent mehr Logiernächten ein deutlich besseres Resultat. Im Vergleich zum Juli 2018 ist besonders die Region Ostschweiz klarer Verlierer – insgesamt 5.6 Prozent weniger Logiernächte wurden gebucht.

Mara Schlumpf ist Redaktorin und Chefin vom Dienst bei «suedostschweiz.ch». Ursprünglich kommt sie aus dem Aargau, hat ihr Herz aber vor einigen Jahren an Chur verschenkt. Mehr Infos

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Da stelle ich mir die ganz generelle Frage: Ist jetzt diese Medienmitteilung (91 % Zunahme indischer Touristen, Gäste - starke touristische Bewirtschaftung des asiatischen Marktes) nun eine positive oder eine negative Beurteilung, Erfolgsmessung, resp. sogenannte Ent- wicklung?
Journalistînnen und Journalisten sämtlicher heutiger Medienkanäle (stark auch in der SO!), Politikerinnen und Politiker schreiben und sprechen von Klimaveränderung, Klimawandel, von Klimanotstand bis zur Klimakatastrophe in rund 11 Jahren. Von CO2- Ausstoss, CO2- Reduktion, CO2 -Neutralität, CO2- Steuern, von Flugschande bis hin zur Fleischproblematik usw.
Warum spielen indische, chinesische (beides wohlverstanden aufstrebende Miliardenvölker) sowie andere asiatische Fernreise- Gäste diesbezüglich plötzlich absolut keine Rolle mehr? Reisen diese Gäste auf unerklärliche Art CO2 optimierter, reduzierter, neutraler? Oder geht uns deren CO2 Ausstoss einfach nichts an; ist dies einfach nicht mehr unsere Sache, weil er nicht in unseren diesbezüglichen Statistiken erscheint?

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