100-Millionen-Grenze gerät in Reichweite
Die Weisse Arena erzielt Rekordwerte – und hat Pläne.
Die Weisse Arena erzielt Rekordwerte – und hat Pläne.
Im eben publizierten Geschäftsbericht der Weisse Arena Gruppe (WAG) bestätigt Verwaltungsratspräsident und Geschäftsleitungsvorsitzender Reto Gurtner die neuen Pläne für die Erschliessung des Cassons: In Foppa und nicht in Flims-Vein soll die künftige Pendelbahnlinie starten, die Sesselbahn nach Foppa wird durch eine Gondelbahn ersetzt und in Startgels ein Zwischenausstieg für die Graubergpiste eingerichtet.
Seit der letztjährigen WAG-Generalversammlung weiss man auch, dass in Falera ein neues Bahnprojekt realisiert werden soll. Gurtner betont dazu, bevor man dieses umsetzen könne, brauche es ein Resort mit Pistenanbindung. Das dazu existierende Projekt bei La Mutta habe inzwischen von der Gemeinde übernommen werden können; stimme die Einwohnerschaft dem Bau des 400-Betten-Resorts zu, «würden wir dieses mit der Gemeinde zusammen realisieren». Die Talstation der neuen Zehnergondelbahn zum Crap Sogn Gion käme bei La Fermata zu liegen; das Resort wäre über eine Metrobahn angeschlossen.
Von Masegn direkt auf den Vorab
Ersetzt werden soll ausserdem die Bahn auf den Vorab. «Dabei stehen die Ideen meines Vaters wieder zur Diskussion», so der Verwaltungsratspräsident. Walter Gurtner wollte einst mit einer Pendelbahn von Masegn direkt auf den Vorab. Gebaut wurden Ende der Siebzigerjahre zwei verbundene Gondelbahnen mit einer Talstation in der Mitte. Am Vorab wiederum soll in Zukunft nicht Endstation sein: Eine Bahnverbindung nach Elm (Glarus) gehört laut Gurtner nach wie vor zu den Projekten der WAG.
Zufrieden zeigt sich die WAG mit ihrem Geschäftsergebnis. Im Sommer habe man bei den Ersteintritten in jedem Monat sowohl die Vorjahreszahlen als auch den Fünf-Jahres-Schnitt deutlich übertroffen und mit fast 131'000 Ersteintritten einen neuen Rekord erzielt. Am Caumasee konnte mit einem Umsatz von 2,4 Millionen Franken der Rekord von 2017 um fast einen Drittel übertroffen werden. Bei den Logiernächten liegt man um mehr als sechs Prozent über dem Vorjahr.
Gewinn von 4,4 Millionen Franken
Nicht weniger positiv sieht es im Winter aus: Mit beinahe 900'000 Ersteintritten wurde das Vorjahr um sechs Prozent, der Mehrjahresschnitt um 12,5 Prozent überboten. Allerdings fehlen gemäss Geschäftsbericht noch immer 111'000 Ersteintritte, um den Rekord von 2002/03 zu eliminieren. Finanziell resultierte letztlich bei einer Zunahme um 10,6 Millionen Franken ein Umsatz von 97 Millionen Franken, womit die WAG «erstmals an der 100-Millionen-Marke schnupperte». Bei einem Betriebsergebnis Ebitda von rund 25,6 Millionen bleibt ein Konzerngewinn von gut 4,4 Millionen Franken.
Jano Felice Pajarola berichtet seit 1998 für die «Südostschweiz» aus den Regionen Surselva und Mittelbünden. Er hat Journalismus an der Schule für Angewandte Linguistik in Chur und Zürich studiert und lebt mit seiner Familie in Cazis, wo er auch aufgewachsen ist. Mehr Infos
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