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Schnee sorgt auch im Sommer für Verzögerungen

Die Schneemassen vom letzten Winter sind an hochgelegenen Orten noch immer nicht komplett geschmolzen. Die SAC-Hütten in Graubünden bekommen das besonders stark zu spüren.

Südostschweiz
10.07.19 - 04:30 Uhr
Tourismus
Der Schnee macht den SAC-Hütten immer noch zu schaffen.
Der Schnee macht den SAC-Hütten immer noch zu schaffen.
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Der vergangene Winter hinterlässt auch im Sommer noch seine Spuren. Einige der hochgelegenen Hütten des Schweizerischen Alpen-Clubs (SAC) in Graubünden mussten ihren Saisonstart sogar nach hinten verschieben, sagen diverse Hüttenwarte gegenüber Radio Südostschweiz. Darunter die Silvrettahütte, die Kesch-Hütte oder auch die Jenatschhütte. Auf der Jenatschhütte, die höchstgelegene Hütte des Kantons, herrschte zu Saisonbeginn am 22. Juni noch tiefster Winter, wie die Hüttenwartin Jill Lucas erzählt. «Die Hütte ist jetzt aber gut zu erreichen.» Ein Weg mit einer Brücke wurde allerdings von den grossen Schneemassen beschädigt.

Auch am Piz Kesch, östlich von Bergün, liege noch sehr viel Schnee, bestätigt Reto Barblan, Wart der Kesch-Hütte. «Es hatte schon massiv mehr Schnee als in anderen Jahren», sagt Barblan.

Die Gäste lassen auf sich warten

Die grossen Schneemassen seien auch bei den Buchungen spürbar. «Die Berggänger haben grösseren Respekt, wenn sie die Touren planen», sagt Marco Brot, Hüttenwart der Silvrettahütte, die sich östlich von Klosters befindet. «Der Schnee ist zwar gut begehbar, benötigt aber die richtige Vorbereitung und Ausrüstung.»

Die Lischanahütte im Unterengadin musste den Saisonstart um ganze zwei Wochen verschieben. Die Hüttenwartin Ursula Hofer spricht von rund 50 Prozent weniger Gästen als in den letzten Jahren zu Beginn der Saison.

Die Verzögerung könne aber mit gutem Wetter über die Saison wieder aufgeholt werden, sind sich die verschiedenen Hüttenwarte einig. Trotzdem hat der Schnee den Saisonstart an einigen Orten auf Eis gelegt, wenn auch nur kurzfristig. (nua)

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