×

Kommt das Gratis-WLAN?

Touristen haben das Bedürfnis jederzeit und ohne grossen Aufwand eine gute Internetverbindung im Kanton Graubünden zu haben. Die Regierung müsse jetzt vorwärts machen, wolle man nicht den Anschluss verpassen, tönt es aus Politik und Tourismus.

08.09.18 - 04:30 Uhr
Tourismus
Gratis-WLAN im öffentlich-bewohnten Raum ist nach wie vor ein Bedürfnis.
Gratis-WLAN im öffentlich-bewohnten Raum ist nach wie vor ein Bedürfnis.
SYMBOLBILD PIXABAY

«Der Tourist will nicht warten bis er wieder zurück im Hotel ist, er will Fotos von touristischen Attraktionen live vor Ort posten und mit seinen Followern teilen,» sagt FDP-Grossrätin Vera Stiffler, die vom Gratis-WLAN in öffentlich-bewohnten Räumen überzeugt ist. Sie war es auch, die vor zwei Jahren mit einem Vorstoss die Regierung beauftragt hat, ein Konzept für Gratis-WLAN im Kanton Graubünden auszuarbeiten. WLAN müsse aus ihrer Sicht im bewohnten öffentlichen Raum gratis und insbesondere barrierefrei, also ohne mühsame Registrierung zur Verfügung stehen. Seit der Überweisung des Vorstosses herrscht Funkstille. Einzig vergangene Woche wurde das Thema im Grossen Rat am Rande der Debatte zum Vorstoss «Digitales Graubünden» diskutiert.

Jetzt muss die Regierung liefern

Dass ein derart grosses Projekt viel Zeit in Anspruch nehme, kann Vera Stiffler nachvollziehen. «Es ist ebenfalls korrekt das Geschäft nicht gesondert von anderen Digitalisierungsthemen zu behandeln», aber bald muss ein Konzept vorliegen, wie die Regierung das Geschäft angehen will. Bis im Herbst soll ein Bericht vorliegen, der Klarheit schaffen soll, wie die Regierung die digitale Transformation in einer Gesamtschau angehen will. Darin soll auch die Thematik zum Gratis-WLAN angesprochen werden. «Viel länger darf die Regierung nicht warten, sonst überholen uns andere Länder links und rechts.»

WLAN für unterwegs

Solange das Gratis-WLAN im Kanton noch nicht weit verbreitet ist, weiss sich die Tourismusbranche zu helfen. «Wir stellen den Gästen kleine Geräte zur Verfügung, die sie im Hosensack mittragen können und unterwegs dadurch eine gute Internetverbindung haben,» sagt Roland Signer von Graubünden Ferien. Problem gelöst? «Nein, aber besser als nichts» findet FDP-Grossrätin Vera Stiffler, die zum ersten Mal von einer solchen Zwischenlösung hört. Vieles ist noch offen in der Digitalisierung im Kanton Graubünden, einzig 40 Millionen wurden letzte Woche schon mal freigegeben, ohne konkret zu wissen für was eigentlich. (bae)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

SO titelt:
"Gratis-WLAN im ganzen Kanton: Die Regierung müsse jetzt vorwärts machen, wolle man nicht den Anschluss verpassen, tönt es aus Politik und Tourismus."
Ich title:
"Gratis-WLAN im ganzen Kanton: Ruiniert den Gesundheitstourismus (einzige Turnaroundchance)."
"Schulfernsehen":
https://www.youtube.com/watch?v=7HNSYZ1Xadg
Liebe Leute, es wurde doch bereits der Vorschlag gemacht, Graubünden (oder wesentliche Teile) ausschliesslich mit Kabel (LAN) zu digitalisieren (einige kleine Teile könnten sogar den Luxus der Telekommunikationslosigkeit bis aufs gute alte Kabeltelefon sich zu leisten in der Lage sein). Denn wenn wir UPSs wollen, wozu dann wie alle (metoos) sein? Das ist ein Widerspruch. Und deswegen fehlt ja seit Jahrzehnten auch der Durchbruch in GR, stattdessen laufend Subventionen, eigentlich ein Teufelskreis.

Mehr zu Tourismus MEHR