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Napa lebt sich ein und macht Fortschritte

Der ehemalige Zirkusbär Napa ist nun seit zwei Wochen in Arosa. Das Team vom Arosa Bärenland ist zufrieden. Napa hat sich bereits an die natürliche Umgebung gewöhnt und zeigt bereits in seinem Verhalten Fortschritte.

Südostschweiz
21.07.18 - 04:30 Uhr
Tourismus

Der Bär Napa ist seit zwei Wochen im Arosa Bärenland zu Hause. Während dieser Zeit musste sich nicht nur der Bär, sondern auch das ganze Team an den neuen Alltag gewöhnen. Einerseits musste man den Betrieb hochfahren, die Tierpfleger einarbeiten und die Infrastruktur sicher machen. Andererseits galt für das ganze Team, sich mit Napa vertraut zu machen, ihn zu beobachten, und bei Bedarf entsprechend zu handeln, erklärt Hans Schmid, wissenschaftlicher Leiter des Arosa Bärenlandes gegenüber TV Südostschweiz. Auch Schmid selber hat im Tagesbetrieb mitgeholfen. Schliesslich sehe man so am besten, ob die Technik und der Aufbau der Infrastruktur funktionieren, meint er weiter.

Schmid und sein Tierpfleger-Team sind zufrieden. Alles lief bis anhin nach Plan. Am Montag werde noch die Aussenanlage abgenommen. Sofern alles den Vorschriften entspreche, könne Napa sich dann endlich auch im Freien austoben.

Verhaltensstörungen bereits gemindert

Auch Napa scheint sich schnell, an die neue Umgebung zu gewöhnen. Um dies zusätzlich zu fördern, platzierte man Äste und Baumstämme im Gehege. So hatte der Bär die Möglichkeit, erste Erfahrungen mit natürlichen Materialien zu sammeln. Denn Napa war sieben Jahre lang ein Zirkusbär und konnte nicht viel mehr als Fressen, Warten und Sitzen. Und das alles eingepfercht in einem Käfig von acht Quadratmetern. Diese schwierige Vergangenheit erkennt man auch an Verhaltensstörungen, bestätigt Schmid. Erfreulicherweise hat Napa aber in den letzten zwei Wochen, was sein Verhalten betrifft, bereits einige Fortschritte gemacht.

Es scheint also, man gewöhne sich aneinender. Kuschelkurs ist trotzdem nicht angesagt. Es komme nie zu direktem Kontakt zwischen den Mitarbeitern und dem Bären. Einerseits gehe hier die Sicherheit vor und andererseits soll sich der Bär möglichst natürlich entwickeln – und da gehöre direkter Menschenkontakt nicht dazu, meint Schmid. (stn)

Hans Schmid, wissenschaftlicher Leiter im Arosa Bärenland, im Interview mit TV Südostschweiz.
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