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Linthfähre nimmt Fahrt auf

In den Sommermonaten soll künftig eine Fähre über die Linth führen und Tuggen und Schmerikon miteinander verbinden. Die betriebswirtschaftlichen und technischen Abklärungen zu diesem Vorhaben sind nun abgeschlossen und wurden der Linthkommission eingereicht.

Südostschweiz
05.07.18 - 04:30 Uhr
Tourismus
Attrakion: Eine Fähre über die Linth zwischen Schmerikon und Tuggen soll dereinst Teil des Oberseerundweges sein.
Attrakion: Eine Fähre über die Linth zwischen Schmerikon und Tuggen soll dereinst Teil des Oberseerundweges sein.
ZVG

Wenige Meter nur trennen bei der Gross-Allmeind die Gemeinde Schmerikon von der Gemeinde Tuggen. Dazwischen liegt die Linth. Wer zu Fuss von der einen auf die andere Seite gelangen will, benötigt trotz der kurzen Distanz eine gute Stunde. Die nächste Brücke befindet sich bei der Grynau.

Die Linthkommission hat den Verein «RI-Bidäbii, Regionale Identität OberseeLinth» am Dienstag darüber in Kenntnis gesetzt hat, dass ein Vernehmlassungsverfahren zur Linthfähre bei den Kantonen Schwyz und St. Gallen eröffnet wird. «Ri-Bidäbii» sei überzeugt, dass die Region Obersee–Linth dabei geeint zusammenarbeitet und dieses wunderschöne Projekt im Sinne einer interkantonalen «Brücke» realisiert werden könne, schreibt der Verein in einer Mitteilung.

Der Verein möchte Tuggen und Schmerikon bei der Allmeind in den Sommermonaten mittels Fähre verbinden. Einerseits ist das Projekt als touristische Attraktion gedacht. Andererseits soll die Verbindung das Zusammengehörigkeitsgefühl der regionalen Bevölkerung stärken: die Fähre als identitätsstiftendes und verbindendes Element.

Machbarkeitsstudie

Die Initianten beabsichtigen, mit der Fähre unterhalb der Schmerkner Gross-Allmeind anzulegen, auf der Höhe des bestehenden «Schwarzen Stegs» in Schmerikon. Von dort aus sind öffentliche Verkehrsmittel sowie gastronomische Angebote zu Fuss innert 20 bis 30 Minuten erreichbar. Die Fährverbindung dient damit als direkte Wegerschliessung des Oberseerundweges, welchen die Agglo Obersee derzeit realisiert.

Die Linthkommission verlangte von den Initianten, neben einer betriebswirtschaftlichen Analyse, eine professionelle Abklärung zur technischen Machbarkeit des Fährbetriebs. «Ri-Bidäbii» hat sich an die Region Zürichsee-Linth gewandt und um einen Unterstützungsbeitrag ersucht.

Anlässlich der Mitgliederversammlung vom September hat der Gemeindeverbund das Gesuch gutgeheissen und beschlossen, die Kosten für die Vorabklärungen in der Höhe von maximal 8000 Franken zu übernehmen. Die Machbarkeitsstudie wurde im Juni fertiggestellt und der Linthkommission zur Stellungnahme eingereicht.

Start im Sommer 2019

Die Region Zürichsee-Linth sieht dieses Engagement als finanziellen und ideellen Beitrag zur Förderung der regionalen Identität. Gleichzeitig macht sie darauf aufmerksam, dass die Realisierung des Projekts nicht einzig von ihr getragen werden kann, sondern breit abgestützt finanziert werden soll.

Neu ist das Fährprojekt Bestandteil des künftigen Oberseerundweges und wird diesbezüglich durch die Kooperationspartner Zentrum für Regionalmanagement Obersee-Linth, Schwyz Tourismus AG, Rapperswil Zürichsee Tourismus und Einsiedeln-Ybrig-Zürichsee AG mitgetragen. Derzeit sind diese Kooperationspartner an der Erarbeitung eines interkantonalen NRP-Projekts (Neue Regionalpolitik des Bundes) für den Oberseerundweg, in welchem die Linthfähre als Attraktion des Rundwegs mitberücksichtigt wird.

Nebst diesem NRP-Projekt sind die Kooperationspartner bereits mit ersten möglichen Gönnern, Betreibern und Projektpartnern in Kontakt und treiben das Vorhaben mit viel Herzblut voran. Die Kooperationspartner rechnen mit der Stellungnahme zur Machbarkeitsstudie durch die Linthkommission bis Ende August. Der Start des Fährbetriebs soll im Sommer 2019 erfolgen.

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