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Der Bündner Tourismus soll in Asien und Amerika Fuss fassen

Bei der Erschliessung von Fernmärkten wie China oder Amerika ist der Bündner Tourismus ins Hintertreffen geraten. Nun will Graubünden Ferien (GRF) seinen Leistungsauftrag erweitern und diese Märkte angehen.

02.07.18 - 04:30 Uhr
Tourismus
Vielversprechende Gäste: Asiatische Gäste im Heididorf Maienfeld
Vielversprechende Gäste: Asiatische Gäste im Heididorf Maienfeld
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Nur rund jede zehnte Hotelübernachtung im Kanton Graubünden wurde im Jahr 2016 von einem Gast aus Fern- und Wachstumsmärkten wie China oder Amerika generiert. Auch bezüglich der Entwicklung dieser Märkte hinkt der Bündner Tourismus im Vergleich zu nationalen und internationalen Mitbewerbern hinterher. Zu diesem Schluss kommt eine vor einer Woche von der BAK Economics AG veröffentlichte Studie.

Während andere Schweizer Regionen die Rückgänge aus dem EU-Raum, insbesondere aus Deutschland, mit Hotelübernachtungen aus Fernmärkten auffangen konnten, schaute Graubünden in die Röhre. Graubünden Ferien (GRF) will diesen Umstand ändern und die Internationalisierung jetzt rasch vorantreiben. Bislang war die Bearbeitung der Fernmärkte wie China, USA und den Golfstaaten nicht Bestandteil des Leistungsauftrags der kantonalen touristischen Marketingorganisation. «Bis anhin wollte die Branche das nicht», sagt GRF-Präsident Jürg Schmid im Interview mit der «Südostschweiz». Kantonsweit habe man nun aber die Zeichen der Zeit erkannt und ist zur Erkenntnis gekommen, dass das Modell der letzten Jahre in Bezug auf die Märktebearbeitung nicht funktioniert habe. «Wir müssen diese Märkte jetzt gemeinsam angehen. Mit Fokus auf Individualreisende», erläutert er.

Antrag beim Kanton

Demnächst steht die Refinanzierung von GRF für die Jahre 2019 bis 2022 an. Im Rahmen derer stellt der GRF-Vorstand dem Kanton den Antrag, die Internationalisierung gezielt voranzutreiben, wie Schmid wissen lässt.

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Nein!
Siehe Kommentare:
http://www.abo.suedostschweiz.ch/aus-dem-leben/2018-06-22/der-kanton-lo…
https://www.suedostschweiz.ch/tourismus/2017-12-12/alpentourismus-keine…
https://www.suedostschweiz.ch/tourismus/2018-06-25/buendner-tourismus-e…
Wolfgang Reuss
13.12.2017 - 15:59 Uhr
NEIN.
Antipodische zahlende "Gäste" sind unnachhaltig, unökologisch, zumal in Zeiten des Klimawandels, COPD und der "grauen Energie".
Nicht nur im Tourismus ist es "in" und nötig: Regionalität - hiesig herstellen und hiesig einkaufen.
...
Graubünden dank dem "Schweiz-Tourismus-Super(marketing)profi" Schmid wieder gegen den Trend von UNO und Lebensgrundlagenschutz??
https://www.luzernerzeitung.ch/wirtschaft/tourismus-regional-und-solarb…

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