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Parahotellerie nimmt auch bei uns zu

Die Parahotellerie konnte im vergangenen Jahr kräftig zulegen. Schweizweit nahmen die Logiernächte um fast 7 Prozent zu. Auch die Ostschweiz konnte einen kräftigen Zuwachs verzeichnen.

18.06.18 - 14:48 Uhr
Tourismus
Die grösste Zunahme an Logiernächten konnten die Ferienwohnungen verzeichnen. Im Bild: Ferienwohnungen in Arosa.
Die grösste Zunahme an Logiernächten konnten die Ferienwohnungen verzeichnen. Im Bild: Ferienwohnungen in Arosa.
ARCHIV YANIK BÜRKLI

Die Parahotellerie konnte im vergangenen Jahr insgesamt 15,9 Millionen Logiernächte verzeichnen. Dies entspreche gegenüber dem Vorjahr 2016 einer Zunahme von 6,9 Prozent, heisst es in einer Medienmitteilung des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Gut zwei Drittel davon (68,3 Prozent) seien dabei auf inländische Gäste entfallen, die mit 10,8 Millionen Logiernächten ein Plus von 7,0 Prozent verbuchen konnten. Die Logiernächtezahl der ausländischen Besucherinnen und Besucher stieg um 6,6 Prozent auf 5,0 Millionen, wobei diese Gäste zu einem Grossteil aus Europa stammten.

Zunahme von inländischen Gäste bei Kollektivunterkünften

Von den insgesamt 5,4 Millionen Logiernächten in Kollektivunterkünften im Jahr 2017 gingen 4,3 Millionen auf das Konto von Schweizer Gästen (Plus 2,3 Prozent). Die Besucherinnen und Besucher aus dem Ausland sorgten für 1,1 Millionen Logiernächte, das sind 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit insgesamt 828'000 Logiernächten (Plus 12,8 Prozent) den grössten Anteil an der ausländischen Nachfrage hatten die Gäste aus Europa. Die Genferseeregion und der Espace Mittelland positionierten sich mit je 1,4 Millionen Logiernächten an der Spitze der Grossregionen, gefolgt von der Ostschweiz mit 1,2 Millionen.

Zwar nahm die Anzahl der erfassten Kollektivunterkunftsbetriebe in der Ostschweiz im Vergleich zum Vorjahr von 635 auf 621 Betriebe leicht ab, dennoch konnte eine Zunahme der Logiernächte von inländischen Gästen um 3,7 Prozent verzeichnet werden. Die Logiernächte von ausländischen Besuchern nahmen hier jedoch um 5,4 Prozent ab.

PRESSEBILD BUNDESAMT FÜR STATISTIK

Ferienwohnung mit über 7 Prozent Zuwachs

Mit 7,3 Millionen Logiernächten im Jahr 2017 ging der grösste Anteil der Logiernächte in der Parahotellerie auf kommerziell bewirtschaftete Ferienwohnungen zurück (46,1 Prozent). Sie sind gegenüber 2016 um 7,5 Prozent angestiegen. Bei den inländischen Gästen wurden 4,4 Millionen Logiernächte verbucht (Plus 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr), bei den ausländischen Gästen 2,9 Millionen, was einem Plus von 9,6 Prozent entspricht. Verteilt auf die Grossregionen war die Nachfrage mit insgesamt 3,2 Millionen Logiernächten ebenfalls in der Genferseeregion am stärksten, gefolgt von der Ostschweiz mit 2,1 Millionen Logiernächten.

Ein ganz ähnliches Bild wie bei den Kollektivunterkünften zeichnet sich auch bei den Ferienwohnungen ab. Hier nahm die Anzahl an vorhandenen Ferienwohnungen verglichen mit dem Jahr 2016 gar von 9'243 auf 8'984 Wohnungen ab. Allerdings konnte ebenfalls eine Zunahme an Logiernächten um 3 Prozent bei den inländischen Gästen verzeichnet werden. Der Rückgang an Logiernächten von ausländischen Besuchern beträgt rund 3,3 Prozent.

Campingplätze sehr beliebt

In allen Bereichen zulegen konnten dagegen die Campingplätze in der Ostschweiz. Stolze 20'514 Logiernächte mehr konnten bei den inländischen Gästen verbucht werden. Bei den ausländischen Besuchern konnte immerhin noch eine Zunahme von 5'205 generiert werden. Auch die erfassten Betriebe nahmen von 83 im Jahr 2016 auf 84 im Jahr 2017 leicht zu. Einzig die Anzahl an Passantenplätzen erlitt einen Rückgang. Waren es 2016 noch 5'758 Plätze, gab es ein Jahr später nur noch rund 5'689.

Schweizweit registrierten 2017 die Campingplätze 3,2 Millionen Logiernächte, was 13,9 Prozent mehr als im Vorjahr sind. Davon gingen 2,1 Millionen Logiernächte auf das Konto von inländischen Gästen, was einer Zunahme von 20,1 Prozent entspricht. Die Besucherinnen und Besucher aus dem Ausland verzeichneten 1 Millionen Logiernächte (Plus 2,8 Prozent). Die ausländische Nachfrage stammte auch hier grösstenteils von Gästen aus Europa (96,6 Prozent).

Mit insgesamt 838'000 Logiernächten war die Genferseeregion die Grossregion mit der höchsten Anzahl Logiernächte auf Campingplätzen, gefolgt vom Tessin mit 749'000.

Als Parahotellerie werden sämtliche Unterkunftsmöglichkeiten bezeichnet, die nicht klassischen Hotelbetrieben gleichkommen. Dazu zählen beispielsweise Ferienwohnungen, Jugendherbergen, Pensionen oder auch Zelt- und Campingplätze.

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