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Bündner Tourismus kann kräftig zulegen

Prächtige Aussichten: Die Übernachtungszahlen in der Bündner Hotellerie dürften diesen Sommer um zwei Prozent steigen.

Stefan
Schmid
30.05.18 - 04:30 Uhr
Tourismus
Hotellerie Hotel Kulm St. Moritz
Hotellerie Hotel Kulm St. Moritz
ELVIS

Der Aufwärtstrend im Bündner Tourismus hält an. Dank der guten Wirtschaftslage im Euroraum und der Schweiz sowie der Abwertung des Frankens zum Euro dürften die Übernachtungen in Bündner Hotelbetten diesen Sommer im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent steigen. Dies stellt die Konjunkturforschungsstelle KOF in ihrer neusten Prognose für den Tourismus in Aussicht. Schweizweit soll das Plus 2,8 Prozent betragen.

Bereits in der vergangenen Wintersaison konnte der Bündner Tourismus mit einem Logiernächte-Plus von 5,6 Prozent deutlich Boden gut machen. Was auch darauf zurückzufüh-ren ist, dass die deutschen Gäste das Ferienland Schweiz neu entdecken. Zum ersten Mal seit zehn Jahren buchten wieder mehr Deutsche Skiferien in der Schweiz. Die Schweiz sei bei den Preisen im Vergleich zur Konkurrenz in Österreich wettbewerbsfähig, erklärte KOF-Direktor Jan-Egbert Sturm gestern in Zürich.

Bündner schneiden am besten ab

Auch für die kommenden beiden Jahre zeigen sich die KOF-Ökonomen für Graubünden zuversichtlich. Nach ei-nem Mini-Plus von 0,5 Prozent für den Winter 2018/19, welches vor allem darauf zurückzuführen ist, dass der Vorwinter wettermässig kaum zu wiederholen sein dürfte, rechnet die KOF dank kräftiger Impulse aus dem Ausland in der Folge mit deutlichen Zuwächsen von jeweils über drei Prozent bei den Hotel-Übernachtungszahlen. Damit schneidet Graubünden unter den grossen Tourismusregionen am besten ab.

Eine Sonderstellung nimmt der Bündner Tourismus auch bei der Abhängigkeit von Wechselkursschwan-kungen ein, wie eine Analyse der KOF gezeigt hat. In keiner anderen Tourismusregion reagieren die Logiernächte derart stark auf den Wechselkurs: So führt eine Aufwertung des Frankens um ein Prozent im Durchschnitt zu einem Rückgang der Logiernächte von knapp zwei Prozent. In den Städten ist dieser Effekt deutlich schwächer. Auch darum dürften die Bündner Hoteliers während der Euro- krise besonders viele Gäste verloren haben.

Stefan Schmid ist Ressortleiter Wirtschaft für sämtliche Kanäle der Medienfamilie. Mehr Infos

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