×

Die coolste Verbindung zwischen Uri und Glarus

Der Klausen verbindet: Die Glarner haben nach der Wintersperre ihre Urner Nachbarn wieder und die Touristen einen der schönsten Alpenpässe. Ein kühles Highlight, wenns im Tal unten heiss ist.

Südostschweiz
28.05.18 - 04:30 Uhr
Tourismus
Beliebtes Fotosujet für Facebook: Das «Baby» auf dem Klausen – vor einer der meterhohen Schneemauern. Bild Martin Meier
Beliebtes Fotosujet für Facebook: Das «Baby» auf dem Klausen – vor einer der meterhohen Schneemauern. Bild Martin Meier

Sommerliche 27 Grad zeigt das Thermometer am Sonntag in Glarus. Halb so «warm» ists auf dem Klausen. Während sich unten im Schwimmbad die Badenixen in der Sonne räkeln, sind es oben auf dem Berg die Pistenhasen, die durch den Schnee schwingen – zurück von ihrer Skitour.

Gestern Sonntag: Aufkolonniert schlängeln sich die Autos von Lin-thal in Richtung der grössten Alp der Schweiz, schnaufend kämpfen sich die Velofahrer hoch. Wie gerne würden sie doch auf der grünen Wiese des Urnerbodens jetzt eine kleine Pause einlegen. Das saftige Grün bleibt allerdings für das Rindvieh reserviert, das (demnächst) kommen wird. Vereinzelt präsentiert ein «Töfflibub» Potenz – mit Pferdestärken.

Kein Käse: Städter verlangt Alpkäse Jahrgang 2018

Ob der Käse aus diesem Jahr sei, will ein ganz Gescheiter von der Alpkäserin wissen, wohl ein Städter, nicht wissend, dass es den Jahrgang 2018 noch gar nicht gibt. Weil die Kühe ja auch noch nicht da, oben auf der Alp sind.

In der wildromantischen Landschaft ist auch die hier gedrehte SRF-Krimi-Serie «Wilder» ein Thema. Einer wundert sich, dass vor der «Klausen-Ranch» keine Tankstelle mehr da ist.

Da ist dafür weiter oben noch der Schnee – und zwar meterhoch. Ein Warnschild warnt vor Lawinen, spätestens seit dem Rutsch vom vorletzten Wochenende, der zwei Autos mit in die Tiefe riss. Der Kegel ist jetzt noch sichtbar. Manche machen davon ein Foto, mit ihrer Liebsten «in Gefahr» drauf. Ganz vorüber ist die reale Gefahr im Übrigen noch nicht: Heute entscheidet das Tiefbauamt Uri darüber, ob die Nachtfahrsperre am Klausen aufgehoben wird. Auch den Tag durch wird der Pass von Beobachtungsposten analysiert.

Das «liebste» Fotosujet ist allerdings die Mauer, diejenige aus Schnee, die sich links und rechts der Strasse hoch und lang zieht. Als vergängliches Naturschauspiel, bevor sich dann die Bäche mit Schmelzwasser füllen und die Alpenrosen blühen.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Tourismus MEHR