×

Neue Ideen braucht der Tourismus, auch bei den Informationsstellen

Die Digitalisierung ist auch für die traditionellen Infostellen in Ferienregionen eine Herausforderung. Eine schweizweite Situationsanalyse hat nun in einem Ideenpapier gemündet, das neue Wege aufzeigen soll.

Südostschweiz
23.04.18 - 14:00 Uhr
Tourismus
Mehr Lounge als Schalter: So ähnlich könnte nach Vorstellung der IG Tourist Office 3.0 ein Tourist Office der Zukunft aussehen.
Mehr Lounge als Schalter: So ähnlich könnte nach Vorstellung der IG Tourist Office 3.0 ein Tourist Office der Zukunft aussehen.
PRESSEBILD

Sie gehören zum Ortsbild so ziemlich aller Tourismusdestinationen der Schweiz: Informations-Büros, Tourist Offices oder wie diese Orte auch immer heissen, in denen Broschüren von Hotels, Restaurants und touristischen Anbietern aufliegen und freundliche Damen und Herren den informationshungrigen Touristen Auskünfte erteilen. Doch wie die gesamte Tourismusbranche mit den Herausforderungen und Möglichkeiten der Digitalisierung kämpfen, so tun dies auch diese Informationsstellen.

«Immer öfter suchen sich Touristen die Infos über ihre Feriendestination im Internet selbst.» – «Die traditionellen Aufgaben der Tourist-Offices werden immer öfter von Online-Angeboten abgelöst.» – «Die Funktion der klassischen, physischen Tourist Offices wird sich dadurch in den kommenden Jahren grundsätzlich ändern: Der klassische Informationsschalter wird aus dem Bild der Destinationen verschwinden und durch emotionale Besucherzentren mit vielseitigen Dienstleistungen und Beratungsangeboten ersetzt.» Zu diesen Erkenntnissen ist die IG Tourist Office 3.0 aufgrund von Befragungen in 20 Destinationen der Schweiz gekommen.

Auch im Tourismus werden Personen-Daten wichtiger

Die vom Staatssekretariat für Wirtschaft Seco unterstützte Initiative hat aus den gewonnen Erkenntnissen erste Lösungsansätze skizziert, wie die IG in einer Medienmitteilung vom Montag schreibt: «Um Gäste in Zukunft individueller betreuen zu können, muss das Tourist Office seine Gäste besser kennen. Dafür müssen/sollten in Zukunft mehr Ressourcen in die Aufbereitung und Auswertung von verfügbaren Daten investiert werden.»

Den Initianten schwebt ein «Netzwerk dezentraler Informationsstellen vor, das vom Tourist Office betreut wird», wie sie in der Mitteilung schreiben. «Jede Hotel-Rezeption und jeder Ticketschalter, sei es in einem Museum oder bei den Bergbahnen, könnte sich als Informationspunkt für Gäste verstehen.» Derzeit sind die Erkenntnisse aus dem Befragungen und mögliche Lösungsansätze aber erst in einem Ideenpapier zusammengefasst, wie es weiter heisst. (so)

An den Befragungen haben auch mehrere Destinationen aus der Region Südostschweiz teilgenommen:

  • Arosa Lenzerheide
  • Davos Destinations-Organisation
  • Heidiland Tourismus AG
  • ESTM Engadin St. Moritz
  • Rapperswil Zürichsee Tourismus
  • Tourismus Engadin Scuol Samnaun  Val Müstair AG
Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

SO 23.4.2018 schreibt:
"Digitalisierung" und "Ideenpapier" (neue Ideen braucht der Tourismus).
SALDO 7/2018 (aktuelle Heftausgabe) schreibt:
"Tourismus Förderung: So werden Millionen verschleudert"
Donald Duck schrei(b)t::
"Der Saldo-Artikel könnte von mir sein."

Mehr zu Tourismus MEHR