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«Wieder einmal ein langer Winter ohne Schneesorgen»

Schöne Worte über einen langen Winter: In den Glarner Tourismusorten zeigt man sich mit der Saison zufrieden. Obwohl im Skigebiet von Braunwald und Elm noch meterhoch Schnee liegt, ist am Ostermontag mit dem Pistenplausch Schluss.

Martin
Meier
27.03.18 - 04:30 Uhr
Tourismus
Der Rückblick auf die Wintersaison fällt für einmal durchwegs positiv aus.
Der Rückblick auf die Wintersaison fällt für einmal durchwegs positiv aus.
SPORTBAHNEN ELM

Der Sonne gleich strahlt Fridolin Hösli. «Achtung, Achtung – Extrafahrt», klingt wie Musik in den Ohren für den Geschäftsführer von Braunwald Klausenpass-Tourismus. Im 15-Minuten-Takt verkehrt die Standseilbahn, ununterbrochen drehen die Gondelbahnen, die Sessel- und Skilifte ihre Runden. Trotz den aufblühenden Frühlingsboten im Tal unten türmt sich oben auf dem Gumen noch der Schnee – zweienhalb Meter hoch. Der diesjährige Winter lässt sich sehen, weil das «weisse Gold» dank Wettergott Petrus und seinen Helfern, den Fahrern der Pisten-Bullys, gut in der Landschaft angelegt worden ist. Und dies schon frühzeitig.

Vier Monate Wintersport

«Wir konnten unsere Pisten bereits Anfang Dezember öffnen», freut sich Hösli. «Zwei Wochen früher als vorgesehen.» Was nicht nur zu klingenden Kassen geführt hat, sondern auch zu einer entspannten Atmosphäre unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. «Endlich gab es mal keine Schneesorgen nach drei grünen Saisonstarts», meint der Tourismus-Chef. «Die Saison dauerte vier Monate.»

Genug Schnee lag und liegt noch in Elm – im Skigebiet sind es noch 2,9 Meter. Bruno Landolt ist da «nur» vorsichtig optimistisch: Der Direktor der Sportbahnen bezeichnet die Saison als «Durchschnitt». Landolt hätte sich vor allem an den Wochenenden im Februar mehr Sonnentage gewünscht. «Da herrschte einfach kein Terrassenwetter.» Der Wintersport sei heute ein Gesamterlebnis. «Da spielt die Gastronomie auch mit.»

Hinein ins Klöntal, hinaus in die Linthebene – das ist der atemberaubende Ausblick aus der «Ski-Arena» Schilt. Der Rückblick auf die Saison ist da durchwegs positiv. «Mit Ausnahme von ein paar wenigen schlechten Tagen» meint Geschäftsführer Fritz Beglinger. «Dafür war der Schnee immer gut.» Genau nachgerechnet hat es Beglinger noch nicht, aber: «Rückblickend auf die letzten zehn Jahre zeichnet sich die vergangene Saison als diejenige mit den meisten Betriebstagen ab.» Vor allem das vergangene Wochenende sei nochmals rekordverdächtig gewesen.

Trotz Sturmschaden zufrieden

Zufrieden mit der Saison ist auch Ruedi Pfiffner, der Inhaber der Sportbahnen Kerenzerberg. Obwohl ihm das Sturmtief «Burglind» einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Anfang Januar knickten mehrere Bäume auf das Seil der Sesselbahn und setzten diese drei Wochen lang ausser Betrieb. Zudem verschütteten umgestürzte Bäume die Schlittelbahn. Die Schadensumme beträgt 80 000 Franken. «Zum Glück waren die verbleibenden Tage aber gut besucht», meint Pfiffner. «Über die Wochenenden zählten wir immer in etwa 1600 Bergfahrten. So haben wir wenigstens nichts draufgelegt, aber auch nicht viel verdient.» Die Sesselbahn geht jetzt in Revision. Bevor an Pfingsten wieder gestartet wird – mit dem Frühlings- und Sommerbetrieb.

Bis dahin gehen einige Skiorte wie Andermatt in Verlängerung. Dort liegt im Skigebiet Gemsstock noch fünf Meter Schnee. Den Schweizer-Rekord hält im Übrigen mit fast sieben Metern der Titlis. Skifahren kann man aber auch noch im Glarnerland: auf der Sonnenterrasse Braunwald und in Elm noch bis am Ostermontag. 

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