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Onlinereiseanbieter Lastminute.com wieder in den roten Zahlen

Der Onlinereiseanbieter Lastminute.com hat im vergangenen Geschäftsjahr erneut einen Verlust geschrieben. Hauptgrund dafür sind deutlich höhere Personalkosten.

Agentur
sda
14.03.18 - 11:03 Uhr
Tourismus
Tiefere Margen bei der Vermittlung von Flugreisen: Online-Reiseagentur Lastminute.com schreibt weiteren Jahresverlust. (Symbolbild)
Tiefere Margen bei der Vermittlung von Flugreisen: Online-Reiseagentur Lastminute.com schreibt weiteren Jahresverlust. (Symbolbild)
KEYSTONE/GAETAN BALLY

Lastminute.com hat 2017 einen Gruppenumsatz von 258,8 Millionen Euro erzielt, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Minus von 1 Prozent.

Unter dem Strich resultierte ein Verlust von 7,8 Millionen Euro, nach einem Gewinn im Vorjahr von 6,7 Millionen Euro. Damit liegt der Verlust im Rahmen der Anfang Februar herausgegebenen Gewinnwarnung.

Die Unternehmensführung bezeichnet das vergangene Jahr dennoch als erfolgreich. «Geschäftlich war 2017 ein gutes Jahr für das Unternehmen», schreibt Lastminute.com-Chef Fabio Cannavale im Jahresbericht. Mit geschäftlich meint Cannavale das Ergebnis des Kerngeschäfts.

Die Online-Reiseagentur, das Metasuch- und Mediengeschäft ohne Sondereffekte hat gemäss der Berechnung des Unternehmens 2017 den Umsatz um 1,5 Prozent auf 251,3 Millionen Euro und den Betriebsgewinns vor Abschreibungen (EBITDA) um 8,3 Prozent auf 27,5 Millionen Euro gesteigert. Lastminute.com habe diese Steigerung dank des Ausbaus des Nichtfluggeschäfts erreicht, heisst es im Geschäftsbericht. Im Fluggeschäft dagegen stellt Lastminute.com weiter sinkende Margen fest.

Lastminute.com heisst künftig Lmgroup

Den Verlust der Gruppe begründet Lastminute.com mit dem Abschneiden des Nichtkerngeschäfts, mit der Kartellbusse in Italien und hohen Ausgaben für eine Markenkampagne.

In der Erfolgsrechnung machen jedoch die um 21 Prozent gestiegenen Personalkosten die grösste Differenz zum Vorjahr aus. Lastminute.com begründet diesen Anstieg mit der Einführung von Mindestlöhnen in der Schweiz und der Verdoppelung des Personalbestands im Verkauf.

Ebenfalls merklich angestiegen sind neben den vom Unternehmen erwähnten Marketingkosten die Steuerausgaben. Gleichzeitig verzeichnete das Unternehmen deutlich tiefere Finanzierungskosten und Sondereinnahmen aus dem Verkauf von Unternehmensteilen.

Mit dem Jahresergebnis ändert Lastminute.com auch seinen Namen. Neu heisst die Gruppe Lmgroup. Mit Lastminute.com wird künftig nur noch das Kerngeschäft bezeichnet. Chef dieses Kerngeschäfts wird Marco Corradino, der bisher operativer Leiter der Gruppe war.

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