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Gerangel um Vorstandssitze

Plötzlich reisst man sich in der oberen Surselva um die Sitze im Vorstand von Sedrun Disentis Tourismus: Morgen Donnerstag kommt es zu Kampfwahlen. Für drei freie Sitze kandidieren fünf Männer.

17.01.18 - 04:30 Uhr
Tourismus
Plötzlich reisst man sich um die Sitze im Vorstand von Sedrun Disentis Tourismus. Im Bild: Schaufenster von Disentis Sedrun Tourismus.
Plötzlich reisst man sich um die Sitze im Vorstand von Sedrun Disentis Tourismus. Im Bild: Schaufenster von Disentis Sedrun Tourismus.
ARCHIV TAMARA DEFILLA

Die Kandidatur der in Zürich tätigen Kommunikationsfachfrau Corinne Staub als Präsidentin von Sedrun Disentis Tourismus (Ausgabe vom 6. Januar) hatte wohl Signalwirkung. Schlagartig gibt es für den Vorstand der regionalen Tourismusorganisation mehr Kandidaturen als Sitze. Dies, obwohl der Vorstand von fünf auf sieben Mitglieder aufgestockt werden soll.

Zwei sind überzählig

Entscheidend ist die ausserordentliche Generalversammlung von morgen Abend, 20 Uhr, in der Mehrzweckhalle «Dulezi» von Tujetsch. Neben Staub, die zur neuen Vorsitzenden gewählt werden soll, kandidieren neu fünf Männer für die drei noch zu besetzenden Vorstandssitze bei Sedrun Disentis Tourismus (SDT).

Kandidaten sind Silvio Bernasconi, Leiter des Klausur- und Kulturzentrums des Klosters Disentis; Rudolf Büchi, Geschäftsführer der Bergbahnen Disentis AG; Daniel Gygli, Präsident des Golfclubs Sedrun; Iso Mazzetta, Unternehmer und Vize-Gemeindepräsident von Disentis, sowie Josi Russi, Hotelier in Sedrun.

«Wir müssen versuchen, Sedrun Disentis Tourismus zu entpolitisieren.»

Gesetzt sind ex officio Robert Cajacob, Gemeindepräsident von Disentis, und Renato Decurtins, Vize-Gemeindepräsident von Tujetsch. Dazu kommt Pascale Berther, Betreiberin des Ferienhauses «Aurora» in Sedrun, deren Amtszeit noch läuft.

Spannung verspricht nicht nur die Wahl der Köpfe, sondern ob es gelingt, den Vorstand von SDT bezüglich Gemeindezugehörigkeit paritätisch zusammenzusetzen beziehungsweise eine gerechte Verteilung der Sitze zwischen Disentis und Tujetsch zu erreichen.

Staub strebt Entpolitisierung an

Interessant sind im Übrigen die jüngsten Aussagen von Corinne Staub gegenüber der romanischen Nachrichtenagentur ANR. «Wir müssen versuchen, SDT zu entpolitisieren. Meines Erachtens soll die Tourismusorganisation ohne politischen Einfluss arbeiten können», sagt sie. Dazu brauche es klare Vereinbarungen zwischen den Gemeinden und SDT, unterstreicht Staub. «So weiss auch jeder, wofür die Gelder aufgewendet werden.» Zudem findet die SDT-Präsidentin in spe, dass es wohl besser wäre, SDT zu einer Aktiengesellschaft umzuformen und damit zu professionalisieren.

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